Um 10: DAX mit schwachem Start – Vorfall im südchinesischen Meer wirkt nach

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Die Vorgaben aus Asien für den Deutschen Aktienindex sind heute erneut tiefrot. Der chinesische Yuan wertet zum Dollar auf neue Mehrwochentiefs ab. Für die Börsen ist nach wie vor völlig unklar, ob der Zwischenfall als Unfall gewertet wird oder ob die Manöver der chinesischen Marine Folgen haben werden. Der Risikoappetit heute Morgen ist jedenfalls begrenzt.

Italienische Staatsanleihen haben in dieser Woche ihr Sommertief gehalten. Ohne neue Zinshochs bei italienischen Staatsanleihen kann man von einer entspannten Haltung des Marktes ausgehen. Einen kräftigen Anstieg der Zinsen verzeichnen dagegen deutsche und US-Staatsanleihen. Das ist ein klares Votum des Marktes, dass trotz Handelsstreit und Unsicherheit um Italiens Haushaltspläne die zwei wichtigsten Zentralbanken der Welt angesichts der konjunkturellen Stärke ihre Geldpolitik wie geplant straffen werden. Der Zinsanstieg ist eine positive Entwicklung für den Bankensektor.

Jochen Stanzl

Ein Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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