11.500 im DAX als Spielball zwischen Midterm und FED

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Die Panik der letzten Oktoberwochen wich zum Monatswechsel einer Hoffnung auf Bodenbildung. Der DAX macht kurz vor der 11.000er-Marke Halt und setzte in der vergangenen Woche zu einer Erholung an. Damit wurde eine starke Gegenbewegung von knapp 3 Prozent eingeleitet, die in der Spitze sogar von Montag 11.218 im XETRA-Handel bis Donnerstag 11.689 rund 470 Punkte betrug. Gut für das Chartbild, welches ich im Ansatz hier in der Vorwochenanalyse wie folgt darstellte:

 

 

Wir haben im Tageschart damit zwar die Abwärtstrendlinie noch nicht erreicht, uns dieser aber erheblich genähert:

 

 

Dabei schlossen wir über einer Kursmarke, die uns bereits vor zwei Wochen beschäftigte und die ich nun wieder für sehr relevant halte – die 11.500 Punkte-Marke. Hierzu ein altes Chartbild:

 

 

Wie wir wissen, war dies Mitte Oktober kein Boden. Doch könnte nun als solcher fungieren?

 

Erholung an der Wall Street

Immerhin war die Erholung in den USA sehr massiv. So legte der Dow Jones noch zum Oktoberende eine rund 1.000 Punkte-Erholungsrallye auf das “Parkett”:

Mehrere GAP’s in Folge auf der Oberseite zeugten von einem Kauf- bzw. Eindeckungsdruck am Markt. Erst nach den Apple-Quartalszahlen entwich dieser wieder etwas, denn Analysten hatten mit noch mehr Gewinn gerechnet. Oder wie die Wirtschaftswoche schrieb: “Die Arroganz holt Apple ein” und kostete den Nasdaq zum Wochenausklang knapp zwei Prozent. Dennoch hat der Technologieindex Nasdaq hier bereits 50 Prozent der Verluste aufgeholt.

 

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Trading-Marken für die neue Handelswoche

 

Um die neue Handelswoche entsprechend vorzubereiten, erarbeite ich mir die Marken im kleineren Chartbild. Betrachtet man die Aufwärtsbewegung der vergangenen Woche im Stundenchart, ist hierbei ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen. Diesen kann man an folgender Trendlinie festmachen:

 

 

In Kombination mit der gezeigten Marke von 11.500 Punkten halte ich dies für einen spannenden Short-Trigger:

 

 

Sollte der DAX somit unter 11.500 fallen, wären erste Abgaben bis 11.400 und mit entsprechendem Momentum auch bis 11.260 Punkten in meinem Fokus.

Ein Verweilen über der 11.500 ist erst einmal bullish zu werten und könnte mit entsprechender Unterstützung der Wall Street für ein erneutes Anlaufen der 11.689, dem Hoch der Vorwoche, sprechen. Damit kämen wir dem Abwärtstrend aus dem eingangs dargestellten Tageschart wieder nahe und müssten erneut abwägen, ob die Marktteilnehmer übergeordnet das Thema Jahresendrallye angehen möchten. Diese ist noch nicht vom Tisch und vielleicht nur zeitlich verzögert, wie der Herbst vor der Haustür.

 

An Terminen sollte der Blick in der kommenden Woche auf die Notenbanken und die US-Wahlen fixiert sein. Am Montag tagt die Bank of Japan und am Donnerstag die US-Notenbank FED. Hier werden gerade nach den neusten Arbeitsmarktdaten Implikationen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung erwartet. Jüngst waren diese als sehr robust mit 205.000 neuen Stellen im Oktober vermeldet worden und strahlen damit auf die bevorstehenden Wahlen ab, bei denen die Republikaner von Präsident Trump um ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus fürchten. Beobachten Sie dies bitte sehr aufmerksam am kommenden Dienstag.

 

Viel Erfolg in dieser volatilen Zeit wünscht Ihnen Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)

 

 

Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.

 

 

 

andreasmuellerAndreas Mueller ist unter dem Pseudonym „Bernecker1977“ als Trader, Referent und Coach seit 2001 aktiv. Er handelt seit rund 20 Jahren Indizes, Devisen und Rohstoffe an der Börse mit Futures, Derivaten und CFDs. Dabei basiert sein Trading auf Sentimentdaten und Charttechnik. Als studierter Diplom-Kaufmann streut Andreas Mueller seine Erfahrungen u.a. auf wallstreet-online seit dem Jahr 2005 in den „Tages-Trading-Chancen“ ein und ist dort Ansprechpartner für alle börsenrelevanten Fragen. Auf markteinblicke.de analysiert er den DAX mit Hilfe der Charttechnik. Weitere Informationen erhalten Sie in seinem Facebook-Kanal und auf seinem Blog www.bernecker1977.de

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: Andreas Mueller / Pressefoto Deutsche Börse AG