Gold erklimmt derzeit Höhen, die selbst alte Hasen der Finanzwelt in Staunen versetzen. Mit Kursen über 3.900 US-Dollar pro Unze hat mein liebstes Edelmetall Anfang Oktober 2025 neue Rekordstände erreicht.
Analysten überbieten sich mit Prognosen: Einige sehen die magische 4.000er-Marke bereits im kommenden Quartal fallen, andere bleiben vorsichtiger.
Ein Glänzender Herbst?
Die Nachfrage nach Gold ist hoch wie selten. Geopolitische Unsicherheit, ein drohender US-Regierungsshutdown, Zweifel an der Unabhängigkeit der Fed und die Flucht in sichere Häfen treiben Anleger scharenweise ins Edelmetall. Ich kann’s ihnen nicht verdenken.
Während die Notenbank über mögliche Zinssenkungen sinniert und der Dollar eher schwach auf der Brust ist, kaufen ETFs und Zentralbanken weiter beherzt zu.
Mein Basisszenario: Gold bleibt hoch bewertet und pendelt zwischen 3.700 und 4.000 US-Dollar. Klar sind kurzfristige Korrekturen möglich, aber der Trend zeigt weiter nach oben.
Das Bullen-Szenario: Sollte es zu echten politischen Turbulenzen oder aggressiven Zinssenkungen kommen, sehe ich Gold auch bei 4.100 US-Dollar und darüber.
Und das Korrektur-Szenario? Wenn die Fed auf einmal keine Zinssenkungen liefert oder die Inflation aus dem Nichts zurückkehrt, wären kurzfristige Rückgänge auf etwa 3.600 US-Dollar drin. Aber selbst das wäre für mich kein Drama. Eher eine Gelegenheit.

Rekorde? Check.
Dennoch: Auch Gold hat seine Tücken. Technisch gesehen ist es momentan stark überkauft – für Anleger die Gold als Trading-Idea ansehen.
Einige Analysten warnen vor baldigen Rücksetzern von 5 bis 6 Prozent. Sollte die Fed einen Schlenker machen oder der Dollar plötzlich Muskeln zeigt, dürfte es ungemütlich werden. Doch wie ich immer sage: Gold ist wie ein alter Freund – er kann nerven, aber er verlässt dich nie.
Die großen Einflussgrößen bleiben für mich dennoch klar: Eine Zinspolitik und Realrendite, die Dollarstärke oder -schwäche,, das geopolitische Gezeter, und die Zentralbankaktivität und ETF-Flüsse.
Mein Fazit
Eine kleine Anekdote: Ein befreundeter Analyst sagte neulich trocken: „Gold ist wie ein Hund, der manchmal bellt – aber selten beißt.” Ich entgegnete: “Doch wehe, man tritt ihm auf den Schwanz.” Und genau das passiert gerade auf den Märkten: Alle treten nervös herum – und Gold? Bleibt gelassen, wenn auch wachsam.
Bleiben Sie es auch. Diese Kolumne stellt keine Anlageberatung dar, sondern ein Stimmungsbild mit goldenem Augenzwinkern.
Herzlichst,
Ihr
Goldfinger
Ihr
Goldfinger








