Die Aussicht auf weitere Produktionsausweitungen innerhalb der OPEC+ dürfte der Luftfahrtindustrie weiter Auftrieb geben. Zumal sich die Nachfrage in der Branche in den vergangenen Jahren trotz Konjunkturschwäche, Inflation und geopolitischer Risiken als robust erwiesen hat.
Davon profitieren auch Flughafenbetreiber wie Fraport (WKN: 577330 / ISIN: DE0005773303). Die Aktie konnte seit Jahresbeginn rund ein Viertel zulegen – auch dank positiver Geschäftszahlen. So wurde das operative Ergebnis im zweiten Quartal deutlich gesteigert, während das Passagieraufkommen hoch blieb. Im August reisten 6,3 Millionen Fluggäste über den Flughafen Frankfurt – 4,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch das Cargo-Volumen stieg im Berichtsmonat um 1,0 Prozent auf 174.388 Tonnen. Für Bernstein-Analyst Alex Irving sind dies Gründe genug, Fraport weiterhin mit „Outperform“ und einem Kursziel von 84,00 Euro zu bewerten. Die Dynamik in Frankfurt dürfte seiner Einschätzung nach zunehmen, wobei er Fraport im Wettbewerbsvergleich bevorzugt.
Fraport – die reine Charttechnik
Die Aktie des Flughafenbetreibers Fraport zeigt sich im Herbst 2025 von seiner dynamischen Seite. Der Aktienkurs notiert aktuell deutlich über der viel beachteten 200-Tage-Linie. Der deutliche Abstand von rund 18 Prozent signalisiert Stärke und setzt ein technisches Ausrufezeichen, das viele Analysten inzwischen als klares „Buy“-Signal werten.
Besonders auffällig ist: Die 200-Tage-Linie hat sich zuletzt als zuverlässige Unterstützungszone erwiesen, an der sich frühere Konsolidierungen stabilisierten. Der jüngste Kursausbruch gelang aus einer länger anhaltenden Seitwärtsbewegung, was dem Trend zusätzliche Nachhaltigkeit verleiht. Auch der kurzfristige Trend ist intakt: Die 50-Tage-Linie liegt oberhalb der 200-Tage-Linie – ein klassisches Zeichen für ein intaktes Momentum.
Doch nicht nur technisch, auch performancebezogen überzeugt Fraport mit starken Zahlen:
• Auf 12-Monats-Sicht legte die Aktie rund 50 Prozent zu.
• In den letzten fünf Jahren summiert sich der Zuwachs auf mehr als 65 Prozent.
• Auf zehn Jahre gesehen bleibt ein immer noch solider Wert von knapp 29 Prozent.
Sollte Fraport weiterhin über der 200-Tage-Linie notieren und diese als Basis verteidigen, ist ein Kursziel zwischen 78 und 80 Euro kurzfristig erreichbar. Fällt die Aktie jedoch unter die Marke von 70 Euro zurück, könnte ein Test der Zone zwischen 62 und 65 Euro folgen – dort, wo aktuell die charttechnische Absicherung liegt.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Fraport liefert ein technisch und fundamental überzeugendes Bild – gestützt durch eine starke Trendstruktur und robuste Mehrjahresrenditen. Doch wer investiert ist oder einsteigen will, sollte das Momentum im Auge behalten:
Der Höhenflug hat Substanz, aber auch Tempo. Eine kurze Verschnaufpause könnte gesund sein, bevor der nächste Schub kommt.









