Korrektur im DAX pendelt sich in Richtung Jahrestief ein

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Als Fazit der roten Börsenwoche hinterfrage ich natürlich auch immer meine Prognose. Bei die Frage in meiner Vorwochenanalyse, ob sich der DAX von der 11.500 lösen kann, muss dies mit einem klaren Nein beantwortet werden. Trotz einem Minus von 1,6 Prozent sind wir dieser Marke noch sehr nahe und standen zur Eröffnung sogar darüber. Was war genau passiert?

 

Pendeln um 11.500 Punkte

 

Der Montag galt noch als der euphorischste Börsentag der letzten DAX-Woche. Dabei war die Eröffnung mit Kursen knapp unter 11.600 Punkten schnell korrigiert. Bereits am Abend standen wir nur noch knapp über 11.300 Punkten und leiteten damit ein Pendeln um die benannte Marke ein. Damit wurde der kurzfristige Deckel aus der Vorwoche (Blick auf Chartbild Vorwoche) nicht mehr erreicht:

 

 

Dienstag wurde die Marke von 11.500 Punkten nur um 5 Punkte verfehlt (Tageshoch 11.495) und am Mittwoch zwar überschritten, jedoch nicht lange verteidigt. Das Hoch am Donnerstag lag punktgenau auf 11.500, doch der Freitag ließ alle Hoffnungen auf eine Rückeroberung verschwinden.

Wie sich diese Marke somit weiter im Chartbild festigt, soll dieses Bild vom DAX-Endloskontrakt aus der XStation5 untermauern:

 

 

Dabei waren vor allem die letzten Handelstage der Börsenwoche schwach und zeigten abnehmende Hochpunkte auf:

 

 

Neben den fallenden Hochpunkten waren auch die Tiefpunkte fallend. Als Kombination dieser beiden Erkenntnisse lässt sich ein Abwärtstrendkanal konstruieren:

 

 

Hier ergaben sich immer wieder tolle Trading-Chancen, wie hier zu sehen.

Würde man den Trendkanal weiter fortsetzen, stände nun eine Bewegung zur unteren Kanalkante an und würde diesen weiter im Chartbild verankern:

 

 

Ein Test der Vorwochentiefs um 11.230 wäre damit einzuplanen und würde das Chartbild noch einmal erheblich verdunkeln. Auf der größeren Zeitebene, dem 4-Stundenchart, sieht dieser Kanal wenig bedrohlich aus – ist jedoch im Gesamtkontext einzuordnen. Hier drohen auf der Unterseite folgende weitere Marken bis hin zum Jahrestief:

 

 

Immerhin belasten vor allem einzelne Quartalsergebnisse den Markt und gerade der Technologiesektor war weiterhin unter Druck. Ein paar thematische Artikel dazu finden Sie an dieser Stelle:

Zudem standen erneut die Brexit-Verhandlungen  und der weiter ungeklärte Italien-Haushaltskonflikt als Bremse im Markt.

Entspannung würde sich im Chartbild aus meiner Sicht im ersten Schritt bereits andeuten, wenn wir zurück zur 11.500 laufen. Zieht diese Marke noch einmal wie ein Magnet an?

 

 

Damit wäre der Trendkanal aufgelöst und über 11.500 dem Hoch der Vorwoche von Montag nahe 11.600 wieder im Fokus. Als Trigger für diese bullishe Variante trage ich mir die 11.400 ein und werde vor dieser Marke keinen verfrühten Longversuch im Deutschen Aktienindex starten.

 

Unter Beachtung dieser Rahmenbedingungen und einem Blick auf den Wirtschaftskalender wünsche ich Ihnen erneut eine erfolgreiche Woche.

Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)

 

 

 

Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.

 

 

 

andreasmuellerAndreas Mueller ist unter dem Pseudonym „Bernecker1977“ als Trader, Referent und Coach seit 2001 aktiv. Er handelt seit rund 20 Jahren Indizes, Devisen und Rohstoffe an der Börse mit Futures, Derivaten und CFDs. Dabei basiert sein Trading auf Sentimentdaten und Charttechnik. Als studierter Diplom-Kaufmann streut Andreas Mueller seine Erfahrungen u.a. auf wallstreet-online seit dem Jahr 2005 in den „Tages-Trading-Chancen“ ein und ist dort Ansprechpartner für alle börsenrelevanten Fragen. Auf markteinblicke.de analysiert er den DAX mit Hilfe der Charttechnik. Weitere Informationen erhalten Sie in seinem Facebook-Kanal und auf seinem Blog www.bernecker1977.de

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Bildquellen: Andreas Mueller / Pressefoto Deutsche Börse AG