PepsiCo im Umbruch: Zwischen Schwäche und Hoffnung

Die Quartalszahlen enttäuschen beim Wachstum, doch der Gewinn übertrifft Erwartungen. Ein neuer CFO und strategische Impulse lassen Anleger hoffen.

(Bildquelle: unsplash / Sam Cumming)

PepsiCo (WKN: 851995 / ISIN: US7134481081) wirkt derzeit wie ein Veteran, der in bewegten Zeiten standfest bleiben muss: Trotz gemischter Quartalszahlen, strukturellen Schwächen und Herausforderungen in der Charttechnik zeigen Unternehmensstrategien und Analystenbewertungen, dass der Getränkekonzern für viele Anleger dennoch eine Option darstellt.

Der Konzern legte zuletzt gemischte Quartalsergebnisse vor. Der bereinigte Gewinn für das dritte Quartal lag mit 2,29 US-Dollar geringfügig über den Konsensschätzungen, das Umsatzwachstum war mit nur einem organischen Plus von 1,3 Prozent enttäuschend. Zudem wurden Teile des Gewinns durch Steuerquoten strukturiert, was am Markt nicht immer gut ankommt.

Positiv aufgenommen wurden dagegen die bestätigten Ausblicke für bereinigten Umsatz und EPS, teilweise wurden diese Prognosen leicht angehoben. Die Aktie reagierte zuletzt positiv, da die Erwartungen moderat waren und schlimmere Szenarien ausgeblieben sind. Hinzu kommt, dass PepsiCo einen CFO-Wechsel ankündigte: Steve Schmitt kommt von Walmart. Anleger begrüßen diesen Wechsel mit Optimismus.

Seit 2023 steht der Markenname wieder im Zentrum des Logos. (Bildquelle: unsplash / Aleksandr Burzinskij)

Das sagen Analysten zu Pepsi

Morningstar hat seinen fairen Wert für die PepsiCo-Aktie leicht von 162 auf 164 US-Dollar angehoben. Grund dafür sind geringere Währungsbelastungen. Die neue Bewertung basiert auf einem 20,5-fachen des bereinigten Gewinns je Aktie für 2025 und einem EV/EBITDA-Multiplikator von 16,6, so die Analysten.

Trotz der aktuellen Margenbelastung sieht Morningstar ermutigende Signale, insbesondere im US-Geschäft mit Snacks und Getränken. Mengensteigerungen im Vergleich zum Vorquartal deuten darauf hin, dass Innovationen in Rezeptur und Verpackung sowie Investitionen in Preisstrategie und Regalplatzierung erste Früchte tragen.

Positiv bewertet wird auch das internationale Geschäft: Mit einem Umsatzwachstum von sechs Prozent unterstreicht es seine Bedeutung für die langfristige Profitabilität. Der Auslandsanteil liegt inzwischen bei 40 Prozent und dürfte künftig weiter steigen.

Das sagt die Charttechnik zu Pepsi

PepsiCo notiert aktuell unter seiner 200-Tage-Linie. Solange PepsiCo unter dieser bleibt, gilt der übergeordnete Trend als anfällig. Ein Ausbruch über diese Marke mit anschließender Stabilität würde das Bild merklich verbessern.

Das marktEINBLICKE-Fazit

PepsiCo befindet sich aktuell in einer Übergangsphase, in der kurzfristige operative Herausforderungen auf langfristige strategische Stärke treffen. Zwar enttäuschte das Unternehmen mit einem schwachen Umsatzwachstum und rückläufiger operativer Marge, doch Investitionen in Innovation, neue Verpackungen und das internationale Geschäft tragen erste Früchte. Trotz temporärer Unsicherheiten bleibt PepsiCo ein substanzstarker Titel mit Potenzial, besonders für Anleger mit Fokus auf langfristige Qualität.