Nordex setzt Erfolgsserie fort

Nordex bestätigt im dritten Quartal 2025 seinen Wachstumstrend: Der Auftragseingang steigt um mehr als 30 Prozent – und die Aktie erreicht ein neues Drei-Jahres-Hoch.

(Bildquelle: Pressefoto Nordex)

Nordex (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) bleibt auf Kurs: Im dritten Quartal 2025 konnte der Windturbinenhersteller seine starke Auftragslage weiter ausbauen. Für Projekte (ohne Servicegeschäft) verzeichnete das Unternehmen einen Zuwachs des Auftragseingangs auf 2.170 MW, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von rund 26 Prozent entspricht. Für die ersten neun Monate summiert sich das Volumen auf 6.661 MW, gegenüber 5.083 MW im gleichen Zeitraum 2024 – ein Plus von über 31 Prozent.

Starker Auftragseingang

Die durchschnittlichen Verkaufspreise (ASP) blieben dabei weitgehend stabil: Im dritten Quartal 2025 lag der Preis bei etwa 0,93 Mio. Euro pro Megawatt, gegenüber 0,92 Mio. Euro/MW im Vorjahreszeitraum. Für die ersten drei Quartale ergibt sich ein mittlerer ASP von 0,92 Mio. Euro/MW (Vorjahr: 0,90 Mio.). Den moderaten Anstieg führen Marktbeobachter auf Mixeffekte durch größere Projekte und regionale Gewichtungen zurück.

Zwischen Juli und September 2025 bestellten Kunden 362 Windenergieanlagen in insgesamt 16 Ländern, insbesondere in Europa – mit Schwerpunkt auf Deutschland – sowie in Nordamerika, insbesondere Kanada. „Nach starken Auftragseingängen in den ersten beiden Quartalen setzte sich die erfreuliche Entwicklung auch diesmal fort“, kommentierte José Luis Blanco, Vorstandsvorsitzender von Nordex. „Mit rund 6,7 GW im Orderbuch nach neun Monaten liegen wir über 31 Prozent über dem Vorjahr. Wir sind zuversichtlich, dass sich dieser Trend auch im vierten Quartal fortsetzen wird.“

Diese Entwicklung untermauert die Position von Nordex als global relevanter Anbieter im Windenergiesektor. Die Kombination aus volumengebundenem Wachstum, stabilen Preisen und internationaler Nachfrage legt nahe, dass das Unternehmen den Rückenwind der Energiewende weiterhin wirkungsvoll für sich nutzt – auch unter den Bedingungen eines anspruchsvollen Marktumfelds.

Ein Windpark mit Windrädern von Nordex. (Bildquelle: Pressefoto Nordex)

Das sagen Analysten zu Nordex

Die Deutsche Bank hat nach der Bilanzvorlage ihr Kursziel für Nordex von 23 auf 26 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ bekräftigt. In ihrem Branchenausblick verweist Analyst Gael de Bray darauf, dass die Konsensschätzungen für viele europäische Kapitalgüterhersteller im Vorfeld der Quartalszahlen etwas zurückgenommen wurden. Dennoch sieht er die langfristigen Wachstumstreiber klar vor Augen:

Ein Investitionszyklus in KI, der Ausbau von Rechenzentren, große Infrastrukturprogramme in Deutschland und politische Impulse aus Frankreich. Zu seinen Favoriten zählen nicht nur Nordex, sondern auch Siemens Energy, Prysmian, Alstom, Sandvik sowie weiterhin Kion und Schneider Electric.

Die kanadische Bank RBC Capital positioniert sich deutlich kritischer: Sie nimmt Nordex mit der Einstufung „Underperform“ und einem Kursziel von 18,50 Euro neu in ihre Bewertung auf. Analyst Colin Moody hebt an, dass sich Nordex seit Jahresbeginn bereits mehr als verdoppelt habe, gestützt von günstigerer Windenergiepolitik in Deutschland und verbesserter Bilanzlage. Für Moody ist allerdings mittelfristig Vorsicht geboten: Ab Mitte 2026 könnten die Aufträge aus Deutschland deutlich zurückgehen. Zudem erwartet er, dass Nordex seine wachsenden Nettobarmittel (bis 2028 prognostiziert auf rund 1,2 Milliarden Euro) eher reinvestiert, statt sie an Aktionäre auszuschütten.

Für Jefferies bleibt Nordex derweil ein Kauf: Analyst Constantin Hesse bestätigt die Einschätzung „Buy“ bei einem Kursziel von 25 Euro. Er rechnet trotz des bereits guten Kursverlaufs weiterhin mit einem soliden Quartalsergebnis. Dabei weist er darauf hin, dass die Aktie gemessen an historischen Tiefständen noch nicht überhitzt sei.

Das sagt die Charttechnik zu Nordex

Der Kurs von Nordex bewegt sich derzeit deutlich über der 200-Tage-Linie. Nordex erreichte jüngst ein 3-Jahres-Hoch, was die Stärke unterstreicht.
Seit Ende Februar 2025 befindet sich die Aktie in einem klaren langfristigen Aufwärtstrend und konnte in dieser Phase rund 90 Prozent an Wert gewinnen.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Nordex hat sich derweil fundamental mit stabilen Preisen, wachsender internationaler Nachfrage und einem überzeugenden Auftragsplus als fester Bestandteil der globalen Energiewende etabliert.

Anleger, die gehebelt auf Kurssteigerungen bei der Aktie von Nordex setzen möchten, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MK4QS9 / ISIN: DE000MK4QS96) überproportional von einem Anstieg des Aktienkurses profitieren.

Wer langfristig in den Megatrend Dekarbonisierung investieren will, findet in der Aktie einen spannenden Hebel auf die Transformation der Energieversorgung. Trotz kurzfristiger Volatilität und politischer Einflussfaktoren bleibt die Perspektive aussichtsreich – vorausgesetzt, das Unternehmen nutzt seine strategischen Chancen konsequent weiter. Geduldige Anleger mit Weitblick könnten hier langfristig belohnt werden. Die Nordex-Aktie könnte sich auf lange Sicht durchaus in die Kategorie Baustein-Aktien entwickeln.