Zuletzt hat uns die Börse wieder einmal gezeigt, dass sie mehr ist als ein täglicher Stimmungsspiegel der Wirtschaft. Sie ist ein feinsinniger Seismograf für Politik, Technologie, globale Trends und menschliche Psychologie.
Während der DAX zwischen Orientierung und Konsolidierung schwankt, blickt die Wall Street derzeit nervös auf gleich sechs potenzielle Brandherde. Und dennoch: Wer das große Ganze im Blick behält, erkennt hinter dem Nebel kurzfristiger Schwankungen die klaren Umrisse langfristiger Chancen.
Sechs Risiken – und was sie wirklich bedeuten
Stephen Auth von Federated Hermes spricht aktuell von „sechs Risiken“ für die Märkte – ein Titel, der nach einem Hollywood-Thriller klingt, aber nüchtern betrachtet nichts anderes meint als: Volatilität gehört zum Börsenalltag.
Da wäre etwa der aktuelle US-Government Shutdown, der zwar die Veröffentlichung mancher Wirtschaftsdaten verzögert, aber historisch kaum nachhaltige Markteinflüsse hatte. Oder die Sorge, die US-Notenbank könnte bei den Zinsen überraschend abweichen. Ein theoretisches Risiko, das derzeit kaum Substanz hat. Und selbst die Möglichkeit eines Scheiterns der Handelsgespräche mit China oder das Platzen der KI-Blase, das viele mit wachsender Nervosität diskutieren, erscheinen bei genauer Betrachtung vor allem als eines: Es sind nur Zwischenstopps. Nicht das Ende der Strecke.
Volatilität als Freund des geduldigen Anlegers
Spannend wird es, wenn man diese Risiken nicht als Drohkulisse, sondern als Gelegenheit sieht. Wer langfristig denkt (und das sollten wir als Anleger von Baustein-Aktien alle tun) erkennt: Genau hier entstehen Einstiegspunkte.
Ja, es ist nicht angenehm, wenn Kurse schwanken. Aber sind wir ehrlich: Die besten Gelegenheiten kommen nicht dann, wenn alle euphorisch sind, sondern wenn Unsicherheit den Ton angibt. Was uns zur konjunkturellen Großwetterlage bringt:
Konjunktur mit Widerstandskraft – auch jenseits von Schlagzeilen
Blerina Uruci von T. Rowe Price hält trotz Datenlücken fest: Die US-Wirtschaft zeigt sich robuster, als viele es erwartet hatten. Klar, der Bausektor wackelt, der Konsum wird vorsichtiger, aber die Wirtschaft läuft – und sie läuft nicht gegen eine Wand.
Die Unternehmensinvestitionen, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz, nehmen weiter Fahrt auf. Es ist diese stille Revolution, die womöglich gerade das nächste große Börsenkapitel schreibt. Volker Kurr von Legal & General bringt es auf den Punkt: KI ist keine Blase, sie ist eine Infrastrukturwelle. Und wer frühzeitig Position bezieht, reitet vielleicht nicht auf dem Hype, aber auf der Substanz.
Zwischen Inflation, Zöllen und Timing-Fragen
Natürlich sind da auch andere Sorgen: Zölle, Inflation, Währungsschwankungen. Aber Hand aufs Herz: Wann gab es jemals ein Marktumfeld ohne Sorgen? Was zählt, ist die Fähigkeit, durchzuhalten und die richtigen Bausteine zu wählen.
Denn genau darum geht es beim Investieren: nicht darum, den perfekten Moment zu erwischen, sondern dauerhaft Substanz im Depot zu haben.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Wir sagen: Märkte kann man nicht timen, Vermögen aber sehr wohl aufbauen. Und die Zukunft lässt sich zwar auch nicht timen, aber sie lässt sich gestalten. Mit Geduld, einem klaren Plan und den richtigen Baustein-Aktien legen Sie heute das Fundament für Ihr Vermögen von morgen, völlig unabhängig von Shutdowns, Zinsschritten oder Schlagzeilen.
Wer auf solche Baustein-Aktien setzt, kann jederzeit und überall mit dem Vermögensaufbau beginnen. Ob nach dem ersten Job, zwischen zwei Projekten oder in der Elternzeit – das Schöne am Kapitalmarkt ist: Er wartet nicht auf Sie, aber er ist immer offen.
In diesem Sinne,
Ihre marktEINBLICKE-Herausgeber
Christoph A. Scherbaum & Marc. O. Schmidt
P.S. Alle Daten der Daten der kommenden Handelswoche und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.
