Um 5: Börsen stabilisieren sich – Zu viel Gerede vom Ende der Hausse

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

An der Wall Street macht ein Spruch jedes Jahr aufs Neue wieder die Runde: Den Bären gehört „Thanksgiving“ und den Bullen die „Weihnachtszeit“. Der heutige Feiertag in den USA steht für eine Zeit der Danksagung und Entschleunigung. Es ist also gut möglich, dass der kleine Ausverkauf vom Wochenstart sogar schon das Ende einer ganz normalen Korrektur im Bullenmarkt markiert hat und all das Gerede vom Ende der zehnjährigen Hausse sich bald als ein Irrtum derjenigen herausstellen wird, die jetzt und damit zu früh das Handtuch geworfen haben.

Denn es gab auch innerhalb des Anstieges der vergangenen Jahre Schwächephasen, Korrekturen und Unsicherheiten. In der Regel kommen solche Korrekturen häufiger vor als allgemein angenommen. Da dürfte eher das Jahr 2017 mit seinem stetigen und volatilitätsarmen Anstieg als Anomalie anzusehen sein. Wir sind also in 2018 eher wieder in die Normalität an der Börse zurückgekehrt.

Aber auch fundamental könnte eines der großen Risiken für die Märkte schon am Wochenende sehr viel kleiner werden. Denn in den Brexit kommt abermals Bewegung und es könnte am Sonntag eine Lösung in den Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien verkündet werden. Beide Seiten äußerten sich heute Morgen sehr zuversichtlich, so dass auf dem Währungsmarkt das britische Pfund verstärkt gesucht wurde. Das könnte auch einen Katalysator für den Aktienmarkt darstellen und vor allem dem Deutschen Aktienindex wieder auf die Beine helfen, der in unsicheren Zeiten mit Handelskrieg, Italien-Krise und Brexit sowie einer nachlassenden Binnenkonjunktur besonders hart getroffen ist.

Ein Beitrag von Konstantin Oldenburger, CMC Markets, Frankfurt.

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