Wochenrückblick KW49: Fall Huawei bringt Handelsstreit zurück auf die Tagesordnung, DAX-Jahresendrallye abgeblasen

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Einmal mehr haben wir eine verrückte Börsenwoche erlebt. Am Montag hatte der auf dem G20-Gipfel in Buenos Aires zwischen China und den USA im Handelsstreit ausgehandelte Waffenstillstand für Euphorie an den Märkten gesorgt. DAX-Anleger glaubten plötzlich an eine Weihnachts- bzw. Jahresendrallye. Doch relativ schnell war klar, dass es damit wohl nichts werden dürfte.

Mit einem Schlag kehrten die Sorgen vor einer Eskalation im Handelsstreit zurück, als bekannt wurde, dass Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou auf Anweisung der USA in Kanada festgenommen wurde. Für den DAX ging es am Donnerstag als Reaktion unter die psychologisch wichtige Marke von 11.000 Zählern. Zwar konnte sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer etwas erholen, der ganz große Wurf war es jedoch nicht, obwohl die November-US-Arbeitsmarktdaten niemanden vom Hocker reißen konnten.

Es kamen 155.000 neue Stellen hinzu. Kein besonders beeindruckender Wert. Zudem blieb die Arbeitslosenquote bei 3,7 Prozent. Schlechte Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt sind normalerweise gute Nachrichten für Börsianer. Schließlich heißt dies, dass die Fed die Leitzinsen langsamer anhebt. Wir dürfen gespannt sein, was auf der kommenden Fed-Sitzung am 19. Dezember passiert. Auch sonst geht es derzeit am Aktienmarkt nicht langweilig zu.

Deutschland

Während sich der Gesamtmarkt am Mittwoch ganz schwach präsentierte, versuchte sich die Nordex-Aktie diesem Trend zu entziehen. Mehr dazu hier.

Bei Bayer herrschte großer Jubel, als die Monsanto-Übernahme endlich in trockenen Tüchern war. Weltweit konnten die Regulierungsbehörden überzeugt werden, den Deal durchzuwinken. Die harte jahrelange Arbeit hatte sich endlich bezahlt gemacht. Doch just in diese Freude platzte ein Gerichtsurteil gegen Monsanto in Kalifornien. Mehr dazu hier.

Bei der Commerzbank dürfte man sich inzwischen daran gewöhnt haben, dass man im MDAX nicht mehr die gleiche Aufmerksamkeit erfährt, wie noch in der ersten deutschen Börsenliga. Trotzdem schafft es auch die CoBa immer mal wieder für Gesprächsstoff zu sorgen. Mehr dazu hier.

International

Dank der vielen Geschenke ist die Weihnachtszeit für Händler die mit Abstand wichtigste Zeit des Jahres. Natürlich müssen diese Geschenke auch irgendwie bezahlt werden. Vor allem US-Amerikaner bezahlen gerne mit ihrer Kreditkarte. Auch anderswo auf der Welt steigt die Akzeptanz von Plastikgeld, was Kreditkartenunternehmen wie MasterCard freut. Mehr dazu hier.

Heimlich still und leise hat sich Microsoft in den Kampf um den Titel des wertvollsten börsennotierten Unternehmens eingeschaltet. Apple, Amazon, Alphabet & Co müssen sich warm anziehen. Es ist jedoch alles andere als sicher, dass Microsoft bis zum Ende durchhält. Mehr dazu hier.

Das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Essen hat bei uns dabei eine zentrale Bedeutung. Und natürlich wird sich der ein oder andere verstärkt auf Süßigkeiten stürzen. Hochkonjunktur also für Unternehmen wie den Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé, der es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen mit allerhand Pralinen und sonstigen Süßwaren zu versorgen. Mehr dazu hier.

Ein turbulentes Börsenumfeld, der weiterhin schwelende Handelsstreit zwischen China und den USA sowie Probleme bei wichtigen Kunden in der Automobilindustrie. Kein Wunder, dass man sich bei voestalpine gerne auf erfreulichere Dinge konzentriert. Mehr dazu hier.

Was für ein Jahr für Tesla. Konzernchef und Gründer Elon Musk sagte in einem Interview, dass das Unternehmen aufgrund der schleppend angelaufenen Produktion des Model 3 kurz vor der Pleite stand. Für den Höhepunkt sorgte ein ominöser Twitter-Tweet rund um ein mögliches Delisting, später konnte es der kalifornische Elektrowagenbauer seinen Kritikern so richtig zeigen. Und das beste: Das Jahr 2018 hat noch einige Tage. Mehr dazu hier.

Wochenvorschau: Unternehmenstermine

In Sachen Unternehmensdaten ist die Nachrichtenlage nach dem Ende der Berichtssaison in der kommenden Woche eher dünn.

Wochenvorschau: Konjunkturdaten

Einen tagesaktuellen Überblick über die wichtigsten Konjunkturdaten finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

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