Um 10: DAX nach Pflichterfüllung auf dem Rückzug – Alarmstufe Rot auch an der Wall Street

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Der S&P 500 an der Wall Street hat ebenfalls seinen Widerstand bei 2.647 Punkten nicht knacken können. Damit springen die Börsenampeln aus technischer Sicht sowohl dies- als auch jenseits des Atlantiks wieder auf Rot und an beiden Märkten droht der nächste Ausverkauf.

Auch fundamental werden die Probleme nicht kleiner, im Gegenteil: Die italienische Regierung und Brüssel liegen offenbar 4,5 Milliarden Euro auseinander für eine Einigung im Haushaltsstreit, es wird also weiterverhandelt und die Unsicherheit bleibt.

In China steigt die Industrieproduktion lediglich um 5,4 Prozent, 5,9 Prozent wurden erwartet. Auch der Einzelhandel im Reich der Mitte präsentiert sich schwächer als erwartet. Berichten zufolge plant die chinesische Regierung nun, einige Wirtschaftsdaten gar nicht mehr zu veröffentlichen – natürlich auch eine Möglichkeit. Wenn es nicht mehr passt, dann berichtet man einfach nicht mehr darüber. Fakt ist: Der Handelsstreit belastet die chinesische Wirtschaft. US-Präsident Trump merkte gestern passend dazu an, wenn es einen Grund gebe, dass Chinas Wirtschaft strauchle, dann sei er dieser Grund. Also bleibt ein Waffenstillstand im Handelskrieg eine Fata Morgana, so etwas gibt es nicht.

Jochen Stanzl

Ein Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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