Selbst ist die Frau: Auch in Sachen Finanzen?! (Teil 10)

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Liebe Leserinnen,

die Reihe „Selbst ist die Frau: Auch in Sachen Finanzen“ geht zu Ende. Zum Schluss geht es um die grundsätzliche Frage: Selbst ist die Frau: Auch in Sachen Finanzen?! Wie lässt sich diese Frage oder Aussage bewerten?

Haben Frauen Angst vor dem Thema Finanzen oder verspüren sie Unbehagen wenn es um das managen ihrer eigenen finanziellen Angelegenheiten geht? Auf diese Frage könnte sich die Antwort aufdrängen: warum sollten sie?! Es gibt Dinge und Situationen im Leben, da kann man sich durchaus fürchten. Aber gilt das nicht gleichermaßen für Mann und Frau – und ist es nicht eher eine Sache des Interesses und der Lernbereitschaft des Einzelnen?

Wer sich zum Beispiel für das Nähen mit der Nähmaschine interessiert, der hat Möglichkeiten dies zu erlernen, sei es durch Bücher, DVDs, Videos oder Kurse vor Ort. Warum sollte es mit dem Thema Finanzen anders sein? In der heutigen Zeit können Begriffe, Definitionen und Erklärungen zu verschiedenartigen Themen nicht nur aus einschlägigen Lektüren entnommen werden wie zum Beispiel Gesetzesbüchern, sondern es kann sogar kostenlos im Internet recherchiert werden um sich auf zu schlauen. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass dort, wo es um Geld geht, sich so einige Menschen tummeln.

Größere Vermögen kann man nebenbei bemerkt auch im eigenen Sinne professionell verwalten lassen. Es dürfte im Allgemeinen selbstredend sein, dass die Inanspruchnahme von Serviceleistungen in der Regel nicht kostenfrei ist. Freilich, es gibt immer Orte, wo man das gewünschte Produkt günstiger erwerben kann. Und an dieser Stelle kann man sich schon fragen, warum denn die ganzen kleineren Geschäfte um die Ecke sich nicht mehr halten konnten und warum der deutsche Einzelhandel es vermutlich schwer hat. Ist es nicht so, dass sich viele Kunden kostenfrei im Fachgeschäft beraten lassen, aber dann letztendlich im Internet ihre Bestellung aufgeben?

Es steht jedem frei zu entscheiden, wo er einkauft und sich beraten lässt. Geht es zum Beispiel um eine Anlageberatung oder Wertpapierberatung bei der ortsansässigen Hausbank oder Sparkasse, dann muss man sich nicht unbedingt vorne am Schalter beraten lassen, sondern darf sicherlich nach einem hauseigenen Spezialisten für sein Anliegen fragen.

Beim langfristigen regelmäßigen Vermögensaufbau und zu Absicherungszwecken auf privater Basis kann die Frage nach Kosten und Nutzen eines Produktes detaillierter begutachtet werden. Vor- und Nachteile können ermittelt sowie etwaige Abschlussgebühren, laufende Kosten, Provisionen erfragt werden. Aber geht es nur um Kosten, oder nicht doch auch um Leistungen? Persönliche Vorstellungen und Überlegungen könnten sein: Aus welchen Quellen soll das Geld im Alter für den Lebensunterhalt herkommen? Sind Kinder oder andere Familienmitglieder mit abzusichern? Wie sieht es mit der Besteuerung aus, staatlichen Förderungen und Beleihungsmöglichkeiten für z.B. einen Kredit?

Nehmen wir als Beispiel eine Rentenversicherung mit Berufsunfähigkeitsversicherung im Paket. Tritt der Fall einer Berufsunfähigkeit ein und sind alle erforderlichen Voraussetzungen erfüllt, dann wird die vereinbarte Leistung aus dem Vertrag gezahlt und es müssen keine Beiträge weiter bezahlt werden. Zum Rentenbeginn kann der Versicherungsnehmer entscheiden, ob eine lebenslange monatliche Rentenauszahlung ausbezahlt werden soll oder eine Kapitalabfindung gewünscht wird.

Sparen in Eigenregie, wie durch das regelmäßige private Wertpapiersparen mittels Investmentfonds oder ETF, ist durchaus eine Möglichkeit. Aber besteht hier nicht die Gefahr, dass in schwachen Minuten diese Spartöpfe geplündert werden? Das geht schnell und bequem über die Tastatur am heimischen Rechner. Eine Renten-oder Lebensversicherung zu kündigen und sich den Rückkaufswert auszahlen zu lassen, dies würde man sich wahrscheinlich doch eher gründlich überlegen.

Eine Kombination aus verschiedenen Produkten wäre auch hierbei eine Idee. Natürlich muss immer der Geldbeutel mitspielen. Man kann sich wohl auch kaum gegen alle Eventualitäten absichern, die das Leben für einen bereithält. Aber ein Stückchen vorsorgen und planen, das könnte klappen.

Wir kommen alle alleine und nackt auf die Welt – und gehen auch wieder alleine. In der dazwischen liegenden Zeit atmen wir, leben wir, und gestalten unseren Alltag. Geld spielt dabei freilich eine Rolle. Sind wir partnerlos, planen und handeln wir für uns alleine. Leben wir in einer Gemeinschaft, müssen wir uns arrangieren und auch das Thema Finanzen gemeinsam angehen. Wir durchleben verschiedene Phasen in unserem Leben und „gemeinsam statt einsam“ ist sicher einen schöne Sache. Aber wer kennt nicht den Spruch:

„Liebe vergeht, Hektar besteht“…. Bänder zerbrechen oftmals im Laufe der Zeit und Gemeinschaften lösen sich wieder auf. Bei Scheidungen dürfte bei den betroffenen Ehepartnern noch ganz andere finanzielle Themen auf dem Tisch kommen als die Fragen, wie man sein Geld am besten anlegt: Versorgungsausgleich, Rente, Vermögensaufteilung, Unterhalt, Kinderversorgung, Neuordnung von Verträgen sind in diesem Fall diskussionswürdig und mitunter noch einiges mehr.

Geldanlagen gibt es reichlich zur Auswahl – und es gibt sicherlich keine Altersbegrenzung um mit dem Sparen zu beginnen.

Viel Erfolg und besten Dank für die Aufmerksamkeit,
Ihre Anita Görner

Wie schon zuvor sei noch erwähnt: diese Beitragsreihe stellt keine Anlageberatung oder Handelsaufforderung dar, sondern es werden nur Anregungen zum Thema Geld und Sparen bereitgestellt für interessierte Leser und Leserinnen. Jeder denkt und handelt für sich selbst.

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