Stille Nacht, heilige Nacht

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Nein!? Ist das wirklich schon wieder ein ganzes Jahr her, dass ich zuletzt an der Weihnachtsausgabe des Market Mover Editorials saß? Muss wohl so sein, denn der Kalender zeigt, dass das Fest der Feste unerbittlich näher rückt und uns, also Ihnen und mir, nurmehr diese eine Ausgabe bleibt, bevor es losgeht mit „Alle Jahre wieder“ und „Stille Nacht, heilige Nacht“. Das übrigens als weltweit bekanntestes Weihnachtslied gilt (weiß zumindest Wikipedia) und zu Heiligabend 1818 in Oberndorf bei Salzburg erstmals vor Publikum zum Besten gegeben wurde. Damit feiern wir in diesem Jahr nicht nur die Geburt Jesu, sondern auch 200 Jahre Weihnachtshymne, denn kein Lied der Welt (siehe oben) gibt dieses Gefühl, diesen ganz besonderen Geist der Weihnacht besser wieder als eben „Stille Nacht, heilige Nacht“. Soviel zum Pathos, jetzt kommen wir, harter Break, zur Börse. Die – soweit ich weiß – über keine Hymne verfügt, wenn man mal von „The only way is up“ in der Coverversion von Yazz absieht, das die geschätzte Kollegin Klein (überwiegend in Hausse-Phasen) gerne und laut intoniert. Womit wir auch schon beim Thema wären: denn mit Hausse war es nix, in diesem Jahr. Den eigentlichen Rückblick heben wir uns zwar für kommende Woche auf, aber an der Gesamtlage dürfte sich bis dahin nichts mehr ändern. Zumal – und damit zoomen wir ein Stück näher heran – der Dezember auf dem besten Weg ist, das Ergebnis aus dem Jahr 2015 (-5,62%) einzustellen. Was ich vorab zumindest unterstelle, ein paar Tage haben wir ja noch. Woran das liegt?

Starkes Zeichen

Am explosiven Gemisch aus sinkenden Konjunkturerwartungen, gepaart mit einer zunehmend protektionistischen Ausrichtung vieler Länder, vor allem aber der beiden Global Player USA und China, garniert mit dem natürlichen Ende einer mehrjährige Rallye, die auch vom billigen Geld der Notenbanken befeuert wurde. Das jetzt nicht mehr ganz so billig ist, wie die mutige Zinserhöhung der US-Notenbank am Mittwoch gezeigt hat. Mutig deshalb, weil der Dow Jones im Anschluss auf ein neues Jahrestief krachte – und weil Donald Trump schon im Vorfeld unverhohlen seinen Unmut über die Fed und deren Zinspolitik kundtat. Dem Präsidenten die Stirn zu bieten, ist ein starkes Zeichen. Mehr allerdings auch nicht, für den Moment; wohin die Fehde zwischen Trump und der Notenbank führen könnte, wird ebenso ins neue Jahr vertagt wie der BREXIT-Zirkus sowie all die anderen kleinen und großen Krisen, die auf den Märkten lasten und deren Entwicklung auch in den kommenden Monaten beeinflussen dürften. Zunächst ist aber erst einmal Pause. Für Sie, für uns, und für die Märkte. Weshalb wir Ihnen jetzt auch vor allem anderen eines wünschen: ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest im Kreis Ihrer Lieben!

PrimequantsEin Beitrag von Sebastian Jonkisch von Prime Quants

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