Heard in New York: Wall Street verbucht kräftige Gewinne, ISM-Service-Index sorgt für Kauflaune

Die amerikanischen Börsen nahmen nach dem schwächeren Wochenauftakt am Dienstag mächtig Fahrt auf. Für Kauflaune sorgte dabei der unerwartet deutlich gestiegene ISM-Service-Index. Der ISM-Service-Index stieg im September von 51,5 Zählern im Vormonat auf nun 53,2 Punkte. Volkswirte hatten im Vorfeld lediglich einen leichten Anstieg auf 51,8 Zähler prognostiziert.

Die US-Indizes gingen daraufhin mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel. Der Dow Jones verbesserte sich um 1,8 Prozent auf 10.945 Punkte. Der NASDAQ Composite ging sogar mit einem Aufschlag von 2,4 Prozent bei 2.400 Punkten aus dem Handel. Damit liefern die US-Indizes gute Vorgaben für den morgigen Handel: Der DAX legte nachbörslich weiter zu und notierte zuletzt bei 6.246 Zählern.

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S&P 500 klettert auf neue Hochs

Die Charttechnik an der Wall Street hellt sich damit weiter auf. Der breit gefasste S&P 500 hat nach dem Rücksetzer zu Wochenbeginn die charttechnische Unterstützungszone bei 1.130 Punkten bestätigt und heute kräftig Fahrt aufgenommen. Mit 1.161 Punkten schloss er über dem jüngsten Hoch, das bei 1,157 Zählern gelegen hatte, auf dem höchsten Stand seit Mitte Mai. Aus charttechnischer Sicht sollte der Weg für einen weiteren Anstieg geebnet sein. Abgesehen von einem Widerstand bei rund 1.175 Punkten warten bis zum Jahreshoch bei 1.220 Zählern nun keine nennenswerten Hürden mehr.

Ford will Luxusmarke Lincoln stärken

Der Automobilkonzern Ford will seine Luxusmarke Lincoln stärken. Dazu sollen innerhalb der nächsten beiden Jahre rund 175 von ungefähr 500 Autohäusern in Stadtgebieten geschlossen werden. Dabei will sich der Konzern auf die 130 größten amerikanischen Stadtgebiete konzentrieren, in denen dem Unternehmen zufolge rund 88 Prozent aller Luxusautos in den USA verkauft werden. Den verbleibenden Filialen will der Konzern ein edleres Image verpassen. Ziel der Maßnahmen ist es, die Luxusmarke Lincoln deutlicher von der Marke Ford abzuheben und den ausländischen – insbesondere den deutschen – Premiumherstellern Paroli zu bieten. Die Marke Lincoln verzeichnete in den vergangenen Monaten deutlich rückläufige Verkaufszahlen. Die Ford-Aktie schloss mit einem Aufschlag von rund 1,5 Prozent.

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Yum Brands legt Zahlen vor

Bereits zwei Tage vor Alcoa legte nach Börsenschluss Yum Brands Zahlen für das dritte Quartal vor. Die Muttergesellschaft der Fastfood-Ketten Pizza Hut, Taco Bell und KFC steigerte den Umsatz um knapp 3 Prozent auf 2,86 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn verbesserte sich um 7 Prozent auf 334 Mio. Dollar. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie belief sich auf 73 Cents. Analysten hatten ein Ergebnis von 72 Cents je Aktie und Erlöse von 2,87 Mrd. Dollar erwartet. Keine Offenbarung war der Ausblick: Der Konzern hob seine Prognose leicht an und rechnet für das Gesamtjahr nun mit einem Gewinnanstieg um 14 Prozent statt bislang 12 Prozent. Damit würde sich der Gewinn je Aktie auf 2,47 Dollar belaufen. Analysten prognostizieren derzeit aber schon ein Ergebnis von 2,48 Dollar je Aktie. Die Aktie von Yum Brands, die mit einem Plus von 0,8 Prozent geschlossen hatte, gibt im nachbörslichen Handel leicht nach.