Das britische Pfund und die überraschende Chance

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Das Britische Pfund sollte man nun genau beobachten. Warum? Erstens hat sich eine interessante Spekulation ergeben und zweitens kann man anhand des Kursverlaufs eine Idee dafür bekommen, wie gefährlich ein Brexit überhaupt noch für Märkte ist. Das Thema beschäftigt uns ja schon 2,5 Jahre, mal mehr, mal weniger.

Man erkennt im langfristigen Euro/Pfund-Chart, dass die Schwäche des Pfunds (=steigende EUR/GBP-Notierungen) längst vorüber ist. Am 23.06.2016 stimmten die Briten überraschend für den Austritt aus der EU (roter Pfeil in der Grafik). In den folgenden 6 Monaten wurde das Pfund sehr schwach, ebenso nochmals im 3. Quartal 2017. Aber das war es dann auch. Seitdem läuft Euro/Pfund seitwärts, es bildet sich ein großes Top. Noch ist dieses Top nicht komplett.

Aber die Reaktion nach der Abstimmung, als das Pfund stark wurde, zeigt, dass der Brexit nun kein großer Faktor mehr für das Pfund ist. Und was für das Pfund gilt, kann man wohl auch für die Aktienmärkte übernehmen. Fazit: Einen nachhaltigen Einfluss auf die Börsentendenzen (Ausnahme: Britische Aktien und einige wenige andere mit starkem UK-Geschäft) sehe ich durch den Brexit jetzt nicht mehr. Wenn ein Brexit aber in den Kursen jetzt eingepreist ist, dann dürfte das Britische Pfund in den nächsten Monaten  tendenziell stark werden. Ein Trendwechsel deutet sich an.

Darauf kann man durchaus auch mit Hebelprodukten setzen. Eine Möglichkeit ist die WKN MF2YFB von Morgan Stanley. Dieser Mini-Future-Short (Laufzeit: open end)  weist aktuell einen  Basispreis von 0,9604 GBP und eine Stop Loss-Barriere von 0,9530 GBP auf, kostet um 9 €. Der Hebel beträgt somit 9,8. Zur Verlustbegrenzung bietet sich ein Stopkurs bei 6,40 € an. Bei einem Trendwechsel ergäbe sich mittel- bis langfristige ein enormes Potential.

HaackEin Gastkommentar von Hans-Jürgen Haack

Er ist studierter Wirtschaftswissenschaftler und verfügt über 30 Jahre Börsenerfahrung. Er war von 1989 bis inkl. 2010 bei der Firma Bernecker als Derivatespezialist angestellt und dort u.a. für die Derivate-Briefe „AB-Tradings“ und „Die Termin-Börse“ verantwortlich.

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