Was mir an den starken Quartalszahlen von Microsoft gefällt. Und was nicht…

Bildquelle: Pressefoto Microsoft

Microsoft, das momentan wertvollste Unternehmen der Welt, hat Zahlen zum abgelaufenen zweiten Quartal seines Geschäftsjahrs 2018/19 präsentiert und die kamen an der Börse nur bedingt gut an; die Aktien lagen in New York vorbörslich rund 3% im Minus und gaben damit ihre Vortagsgewinne fast vollständig wieder her.

Dabei konnte Microsoft (WKN: 870747 / ISIN: US5949181045) mit seinen Zahlen durchaus überzeugen, allerdings stimmt die Börsianer der etwas verhaltene Blick in die Zukunft traurig. Und noch ein weiterer Aspekt drückt auf die Stimmung…

Microsofts zweites Geschäftsquartal

Werfen wir zunächst den Blick auf die reinen Zahlen. Der Umsatz kletterte auf einen neuen Rekordwert von $32,5 Mrd. und der Nettogewinn ging mit $8,4 Mrd. durchs Ziel bzw. $1,10 je Aktie. Damit konnten die Redmonder die Analysten-Erwartungen toppen.

Beim Blick in die Segmente offenbaren sich allerdings Stärken und Schwächen. Das Brot- und Buttergeschäft von Microsoft ist das Windows-Betriebssystem, das als Plattform auch die Basis für den Erfolg einiger anderer Geschäftsbereiche legt. Das Lizenzgeschäft mit Business-Kunden ging um 5% zurück und im Privatkundengeschäft fielen die Einnahmen sogar um 11%. Einerseits lag der Absatz von PC-Verkäufen um 5% im Minus, so dass bei den Business-Kunden die Entwicklung hierauf zurückzuführen sein dürfte. Und bei den Privat-Kunden dürften die anhaltenden Erfolge der Macs und Chromebooks Microsoft zu schaffen machen sowie der Erfolg der Tablets insgesamt. Beim iPad hatte Apple gerade stark punkten können. Doch man sollte im Hinterkopf behalten, dass Windows 10 als SaaS-Produkt (Software-as-a-Servcie) noch gar nicht so lange auf dem Markt ist und erst vor kurzem auf Platz 1 der meistgenutzten Betriebssysteme vordringen konnte. Dabei verdrängte man Windows 7, das noch immer auf zig Millionen Geräten im Einsatz ist. Doch hier wird bald der Support auslaufen und dann dürfte es schnell(er) zum Wechsel auf Windows 10 kommen. Und dem entsprechend zu einem Nachfrageschub nach der neusten Windows-Version und einem entsprechenden Anstieg im Lizenzbereich…

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Kissig Ein Beitrag von Michael C. Kissig

Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: Michael C. Kissig / Pressefoto Microsoft