Gute Aussichten!

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Schau mal einer an, schon wieder ein Monat vergangen…willkommen im Februar! Das ist insofern erfreulich, als dass ich damit im heutigen Market Mover Editorial den weltberühmten „Januar-Effekt“ präsentieren kann, Sie wissen schon, „wie der Januar, so das Jahr“, oder auch „as goes January, so goes the year“, um beim englischsprachigen Original zu bleiben. Hintergrund dessen ist die im Jahr 1980 aufgestellte These des US-amerikanischen Ökonomen Donald Kiem, wonach vor allem Werte mit einer eher geringen Marktkapitalisierung nach einem Verlustjahr besonders gut (im Sinne von gewinnträchtig) in die nächste Saison starten. Nachdem seit 1980 nun allerdings schon einige Börsenjahre ins Land gingen, ist die Deutung deutlich allgemeiner geworden; mittlerweile gilt die Annahme, dass der Januar A statistisch betrachtet gerne positiv ausfällt und das wiederum B in rund 80% der Fälle bei DAX und Dow ein grünes Jahresergebnis erwarten lässt. Wie immer gilt hier natürlich „keine Regel ohne Ausnahme“, aber die schenken wir uns heute, denn wir haben es ja tatsächlich mit einem gelungenen Jahresauftakt zu tun:

Mast- und Schotbruch!

Der DAX beendete den Januar mit +5,8%, im Dow Jones waren es +7,2%, der S&P 500 kommt auf +8,7%, bei den Tech-Werten sind es +6,1% (TecDAX) bzw. 9,1% (Nasdaq 100). Unter Berücksichtigung der Kiem’schen These (und weil wir im MDAX long sind) werfen wir auch noch einen Blick auf die Mid Caps, da steht ein Plus von 10,2%, bei den Small Caps im SDAX sind es gar +11,3%. So, dann hätten wir ihn ja schon, den Fahrplan für die verbleibenden 11 Monate des Jahres 2019! Die ganz Mutigen unter Ihnen können also getrost zu einer Weltumsegelung aufbrechen, denn depottechnisch dürfte vor dem Erreichen der Südsee kaum etwas anbrennen. Schön wär’s vielleicht, aber die Realität, und damit wollen wir zur Ernsthaftigkeit zurückkehren, sieht natürlich anders aus. Das liegt vor allem an den Unwägbarkeiten, die von außen auf die Aktienmärkte einwirken, im Großen wie im Kleinen. Folgerichtig messen wir dem positiven Januar zunächst auch erst einmal ein „Etappenziel erreicht“ bei und warten den Rest des Jahres ab. Dass der Februar aus statistischer Sicht dabei nicht gerade zu den besten Monaten zählt, behalte ich an dieser Stelle ohnehin wohl lieber für mich…schauen wir erstmal, was die kommenden Sitzungen mit sich bringen!

PrimequantsEin Beitrag von Sebastian Jonkisch von Prime Quants

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