Wochenrückblick KW5: Wirecard gerät gleich zwei Mal unter die Räder

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Für einen kurzen Moment sah es so aus, als sollte die jüngste Fed-Entscheidung dem DAX Schwung verleihen, allerdings meldeten sich die jüngsten Marktunsicherheiten schnell zurück und führten dazu, dass das wichtigste deutsche Börsenbarometer nach einem starken Auftakt in das Jahr 2019 zuletzt eine Achterbahnfahrt erlebte. Diese wilde Fahrt sollte sich fortsetzen.

Schließlich ist der Handelsstreit zwischen China und den USA längst nicht gelöst. Das Brexit-Chaos geht weiter. Und natürlich droht eine Konjunkturabkühlung. Ein Grund, warum sich einige Unternehmen im Zuge der laufenden Berichtssaison beim Ausblick zurückhaltend gezeigt haben. Da hilft es nicht einmal, dass die Fed nun bei weiteren Leitzinserhöhungen deutlich langsamer vorgehen möchte. Selbst die Aussicht auf mögliche Leitzinssenkungen scheint der Börse aktuell keine Flügel verleihen zu können.

Während bei den Unternehmensnachrichten zuletzt Licht uns Schatten dabei war, stechen natürlich die ständigen Attacken auf Wirecard heraus. In dieser Woche ließen gleich zwei Berichte der “Financial Times” die Aktie des Zahlungsabwicklers aus Aschheim bei München regelrecht abstürzen. Anleger reagierten besonders nervös, da sie nicht wissen, ob es sich dabei um die altbekannten unseriösen “Short-Attacken” handelt oder dieses Mal doch mehr an der Sache dran sein könnte.

Deutschland

Wenn es um die Marktkapitalisierung im deutschen Leitindex DAX geht, kann immer noch niemand SAP das Wasser reichen. Europas größter Softwarekonzern kommt derzeit auf einen Börsenwert von rund 115 Mrd. Euro. Mehr dazu hier.

Henkel kämpft derzeit mit einem schwierigen Marktumfeld. Zudem muss das Unternehmen eine Restrukturierung und Zukunftsinvestitionen stemmen. Gerade diese sollen jedoch dabei helfen, das ins Stocken geratene Wachstum beim Persil-Konzern anzukurbeln. Mehr dazu hier.

Schon mehr als drei Jahre ist es her, als Vonovia den Mitbewerber Deutsche Wohnen Ende 2015 schlucken wollte. Diese wehrte sich damals aber erfolgreich gegen die Übernahmen. Jetzt hat Vonovia sein Aktienpaket von 16,8 Millionen Anteilsscheinen auf den Markt geworfen und die Papiere verkauft. Mehr dazu hier.

International

US-Importzölle auf Stahl, der chinesisch-amerikanische Handelsstreit und die Probleme in der Autoindustrie. Die voestalpine hatte es zuletzt nicht einfach. In einem Punkt kann der österreichische Stahl- und Technologiekonzern jedoch Fortschritte machen. Mehr dazu hier.

Die Ankündigung Teslas, die Mitarbeiterzahl um rund 7 Prozent oder um etwas mehr als 3.000 Festangestellte zu reduzieren und die jüngsten Quartalsergebnisse passen zusammen: Der kalifornische Eektrowagenbauer muss dringend etwas unternehmen, um die Profitabilität zu steigern. Allerdings läuft dem Konzern die Zeit davon. Mehr dazu hier.

Gerade hat das China-Geschäft Apple die Ergebnisse vermiest. Das schwächere Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und der Handelsstreit mit den USA haben ihre Spuren hinterlassen. Nicht nur bei Apple. In einer solchen Situation wird man meinen, dass die Situation noch schlimmer für ein Unternehmen wie Alibaba sein müsste. Mehr dazu hier.

Netflix lehrt Hollywood und die gesamte Filmindustrie das Fürchten. Das heißt jedoch nicht, dass die traditionellen Branchenvertreter im Wettbewerb mit dem führenden Video-on-Demand-Anbieter vollkommen machtlos wären. Bald dürfte es zum Showdown kommen. Mehr dazu hier.

Wochenvorschau: Unternehmenstermine

In Sachen Unternehmensdaten steht in der kommenden Woche erneut die Berichtssaison im Fokus. Es berichten unter anderem Alphabet, Gilead Sciences, Julius Bär, Qiagen (Montag); Becton Dickinson, BP, Infineon, Ralph Lauren, Electronic Arts, Snap, Walt Disney (Dienstag); Daimler, General Motors, OMV, Spotify, GoPro, Vinci (Mittwoch); HeidelbergerDruck, Fiat Chrysler, Kellogg, Sanofi, Twitter, ArcelorMittal, Expedia Group, Total, voestalpine (Donnerstag); Ceconomy (Freitag).

Wochenvorschau: Konjunkturdaten

Einen tagesaktuellen Überblick über die wichtigsten Konjunkturdaten finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

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