Immobilienpreise: Keine Entspannung in Sicht

Bildquelle: markteinblicke.de

Das Jahr beginnt mit niedrigen Zinsen und steigender Darlehenshöhe. Erneut erreichen die Finanzierungssummen einen Rekordwert. Im Schnitt nehmen Käufer oder Hausbauer 239.000 Euro für ihre Immobilie auf. Gleichzeitig bringen sie nach wie vor viel Eigenkapital ein, selbst wenn der Beleihungsauslauf ebenfalls ansteigt. Dies stellte der Finanzdienstleister Dr. Klein im Rahmen seines aktuellen Trendindikators Baufinanzierung (DTB) fest.

Seit über einem Jahr legt der durchschnittliche Darlehensbetrag für Immobilien laut Dr. Klein-Angaben zu. Und das zum Teil mit großen Schritten. Zum Jahresbeginn klettert er von 233.000 auf 239.000 Euro – erneut ein Rekord. Stimmen, die noch vor einiger Zeit vermuteten, dass bei den Immobilienpreisen ein Ende der Fahnenstange erreicht sein müsste, werden leiser. Zumindest in den Ballungsgebieten ist keine Entspannung in Sicht: Wohneigentum ist so beliebt wie knapp. Im Januar steigt die Standardrate – errechnet für einen Kredit in Höhe von 150.000 Euro mit zwei Prozent Tilgung und 80 Prozent Beleihungsauslauf – leicht an. Mit 460 Euro (plus vier Euro im Vergleich zum Vormonat) liegt sie zwar nicht auf dem historisch niedrigsten Wert, ist aber immer noch sehr gering: rund vier Euro unter dem Jahresdurchschnitt 2018, heißt es weiter.

Mit steigenden Immobilienpreisen wachsen die Anforderungen an das Eigenkapital – auch, weil die Kaufnebenkosten prozentual zunehmen und immer aus eigener Tasche gezahlt werden müssen bzw. sollten. Der Rest fließt direkt in die Finanzierung der Immobilie und senkt den Beleihungsauslauf, also den fremdfinanzierten Anteil des Immobilienwertes. Seit April letzten Jahres bewegt sich der Beleihungsauslauf kontinuierlich über der 80-Prozent-Marke, im Januar steigt er zum ersten Mal über 83 Prozent (83,58 Prozent). Das bedeutet, dass in Relation zum Immobilienwert weniger Eigenkapital eingesetzt wird. Als bedenklich ist der gestiegen Verschuldungsgrad weiterhin nicht zu sehen: In Deutschland prüfen Banken die Finanzierbarkeit sehr kritisch und es gibt heutzutage viele Produktanbieter am Markt, die bei guter Bonität hohe Beleihungsausläufe finanzieren, so Dr. Klein.

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