MBB mit neuem Schub dank Aktienrückkauf und Übernahmepläne

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Die mittelständische Beteiligungsgesellschaft MBB (WKN: A0ETBQ / ISIN: DE000A0ETBQ4) habe ich ja schon seit vielen Jahren unter Beobachtung und der Kursverlauf ist geradezu atemberaubend. Natürlich nicht, auf die letzten anderthalb Jahre betrachtet, da war ist er die meiste Zeit über abgebröckelt, weil die (zu) hohen Erwartungen der Börse an die maßgebliche Tochter Aumann (WKN: A2DAM0 / ISIN: DE000A2DAM03) und an MBB selbst hinsichtlich neuer lukrativer Zukäufe nicht erfüllt werden konnten.

Nachdem MBB ziemlich gute vorläufige Zahlen für 2018 präsentiert hatte, kam man gestern mit einer Hammermeldung um die Ecke samt zweistelligem Kurssprung. Und das völlig zurecht…

Aktienrückkauf

So hat MBB angekündigt, zwischen dem 18. März und dem 2. April 2019 bis zu 646.775 eigene Aktien im Rahmen eines an alle Aktionäre gerichteten freiwilligen öffentlichen Rückkaufsangebots außerhalb der Börse zu erwerben. Der Aktienrückkauf soll zu einem Erwerbspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) von 89,00 je Aktie erfolgen und betrifft somit 9,80% des Grundkapitals. Zum Zeitpunkt des Angebots lag der MBB-Kurs bei rund 73 Euro, also mehr als 21% unterhalb des Angebotspreises.

Da die MBB aktuell weitere 13.225 eigene Aktien hält, sollen nach Abwicklung des Aktienrückkaufs sämtliche eigenen Aktien zum Zwecke der Kapitalherabsetzung eingezogen werden. Und das betrifft dann alle 650.000 Aktien, denn es ist davon auszugehen, dass MBB genügend Stücke angedient werden, um die Zahl zu erreichen; in den Angebotsunterlagen haben die beiden Großaktionäre Nesemeier und Freimuth, die jeweils rund 32,4% der Anteile halten, angekündigt, von dem Angebot Gebrauch zu machen.

Die Auswirkungen

Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen. So wird MBB fast 10% weniger Grundkapital haben und entsprechend weniger Aktien, so dass sich künftig der Gewinn auf weniger Aktien verteilt. Ebenso die Dividende. Die hat MBB für 2018 auf 0,69 Euro je Aktie festgelegt, wodurch die Basisdividende um 4,5% angehoben wird – und beim Vergleich mit dem Vorjahr muss man also nicht nur die nun geringere Anzahl von Aktien einkalkulieren, sondern auch die im Vorjahr einmalig ausgekehrte Sonderdividende wegen des hohen Erlöses aus dem Aumann-IPO…

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Kissig Ein Beitrag von Michael C. Kissig

Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“.

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