Bayer: Warum Glyphosat der Untergang sein könnte

Bildquelle: Pressefoto Bayer AG

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayer-Konzerns (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) in Deutschland werden mit insgesamt 379 Mio. Euro am Geschäftserfolg des Jahres 2018 beteiligt. Weltweit schüttet das Unternehmen über sein globales Bonussystem (Global STI) insgesamt rund 1,1 Mrd. Euro an Erfolgsprämien an die teilnehmenden Beschäftigten aus.

Angesichts der jüngsten Turbulenzen gar nicht so selbstverständlich. Zumal der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern zuletzt eine neue Hiobsbotschaft einstecken musste. Und natürlich stehen dabei erneut Monsanto und Glyphosat im Mittelpunkt.

Die Tochter Monsanto verlor nun einen Teilprozess in Kalifornien, in dem es um mutmaßliche Krebsrisiken von auf Glyphosat basierenden Produkten ging. Eine Jury entschied, dass der auf Glyphosat basierende Unkrautvernichter Roundup ein wesentlicher Faktor für die Lymphdrüsenkrebserkrankung des Klägers Edwin Hardeman gewesen sei.

Bayer zeigte sich über diese Entscheidung enttäuscht. Dennoch ist das Unternehmen weiterhin fest davon überzeugt, dass die vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse bestätigen, dass glyphosatbasierte Herbizide keinen Krebs verursachen. Außerdem ist man auf Unternehmensseite zuversichtlich, dass die Beweise in der zweiten Phase des Prozesses zeigen werden, dass Monsantos Verhalten angemessen war und das Unternehmen nicht für die Krebserkrankung des Klägers haftbar gemacht werden sollte. Investoren zeigten sich dagegen deutlich weniger zuversichtlich.

Nach Bekanntwerden der neuesten Jury-Entscheidung stürzte die Bayer-Aktie regelrecht ab. Am Mittwoch ging es um mehr als 10 Prozent in die Tiefe. Analysten stuften die Aktie ab und zeigten sich besorgt, was da alles auf den Konzern zukommen könnte – bestimmt nichts Gutes. Doch es war nicht die Bayer-Aktie allein, die litt:

Bayer zog den gesamten Markt mit nach unten. Schnell wurden Erinnerungen wach an das Vorjahr, als dem Konzern in Bezug auf die mutmaßlichen Krebsrisiken von Glyphosat eine millionenschwere Schadenersatzzahlung aufgebrummt wurde. Dabei handelt es sich lediglich um zwei Fälle. In Zusammenhang mit dem Pflanzenschutzmittel Glyphosat wurden bis zum 28. Januar 2019 in den USA Klagen von etwa 11.200 Klägern zugestellt. Damit dürfte noch einiges auf Bayer zukommen. Milliarden Euro, die im Raum stehen. Glyphosat könnte ein bisschen der Untergang für den Konzern werden, er eigentlich mit der Übernahme von Monsanto viel vorhatte.

Die jüngsten Meldungen kommen für Bayer zu einer Unzeit. Schließlich schien sich die Aktie der Leverkusener zuletzt endlich etwas zu stabilisieren. Anleger hatten sich mit den angekündigten Sparmaßnahmen und den mittelfristigen Zielen zufrieden gezeigt. Außerdem zeigten die jüngsten Geschäftszahlen, wie wertvoll Monsanto für den DAX-Konzern in Zukunft sein kann. Wäre da nur nicht diese Geschichte mit Glyphosat…

Anleger, die von der Stärke von Bayer überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Faktor 3x Long auf Bayer (WKN: MF8LJZ / ISIN: DE000MF8LJZ6) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben mit dem Short-Faktorzertifikat (WKN: MF1HRD / ISIN: DE000MF1HRD9) die Chance auf sinkende Kurse zu setzen.

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Bildquelle: Pressefoto Bayer AG