Strategiewechsel bei Lufthansa

Bildquelle: Pressefoto Lufthansa

CEO Carsten Spohr verabschiedet sich vom breit aufgestellten Luftfahrtkonzern: Er löst sich vom Catering und gliedert die Jet-Wartung in die Passagiersparte ein. Zudem verbucht die Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) Group im ersten Quartal 2019 einen Betriebsverlust – keine Seltenheit im meist reiseschwachen Jahresauftakt.

Strategiewechsel: Fokus auf das Fliegen

Der Luftverkehrskonzern will sich zukünftig noch stärker als bisher auf das Fliegen fokussieren: Zum einen will das Management die Catering-Tochter LSG Sky Chefs nach einer mehrmonatigen Evaluation tatsächlich verkaufen. Zum anderen wird die Routine-Wartung der Lufthansa-Jets aus der Tochter «Lufthansa Technik AG» in die Passagiersparte des Luftfahrtkonzerns integriert. Ziel ist es die Abläufe und Prozesse im Kerngeschäft zu verbessern und sich sukzessiv von einem breit aufgestellten Aviation-Konzern zu verabschieden, berichtet das Handelsblatt.

Die Lufthansa Group ist in folgende fünf Kerngeschäftsfelder aufgeteilt: Das Geschäftsfeld «Network Airlines» umfasst die Premium-Airlines Lufthansa German Airlines, SWISS und Austrian Airlines. Die Billigplattform «Eurowings» setzt sich zusammen aus den Flugbetrieben Eurowings, Germanwings, Eurowings Europe und Brussels Airlines mit der Fokussierung auf preissensible Kunden. Diese beiden Geschäftsfelder repräsentieren die Passagiersparte. Das Geschäftsfeld «Logistik» beinhaltet unter anderem «Lufthansa Cargo» – Europas führende Fracht-Airline. Der «Lufthansa Technik Konzern» ist einer der weltweit führenden Anbieter flugzeugtechnischer Dienstleistungen. Im Geschäftsfeld «Catering» ist die LSG Group ein führender Anbieter im Airline-Catering.

Das Fliegen, bzw. die Passagiersparte dominiert die Lufthansa-Gruppe schon seit langem. Dies ist unter anderem laut Geschäftsbericht für das Jahr 2018 erkennbar. Werden die Zahlen der Geschäftsfelder «Network Airlines» und der «Eurowings» aufrechnet, steuerte alleine das Passagiergeschäft im vergangenen Jahr 75% zum Konzernumsatz in Höhe von EUR 35,8 Mrd. bei. Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) sind es sogar 77,5%. Dabei belastet «Eurowings» hier das Betriebsergebnis sogar mit einem Verlust von EUR 231 Mio. Europas größte Fluggesellschaft geht davon aus, dass diese Sparte im laufenden Jahr die Wende in die schwarzen Zahlen schaffen wird. Dann dürfte der Ergebnisanteil des Passagiergeschäfts sogar noch weiter steigen. Der weitere Verlauf bleibt dennoch abzuwarten…

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