Wann sorgt Apple für das nächste Börsenbeben?

Bildquelle: Pressefoto Apple

Genaue Absatzzahlen zu seinen iPhones veröffentlicht Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) nicht mehr. Dafür durften Anleger nun einen Blick auf die Umsatzentwicklung im Smartphone-Geschäft im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 (Ende März) werfen. Diese sah gar nicht schön aus. Nur störte es niemanden.

Zwischen Januar und März brachen die iPhone-Umsätze im Vorjahresvergleich um 17 Prozent regelrecht ein und landeten bei 31,05 Mrd. US-Dollar. Vor einigen Monaten hätte dies für ein mittelschweres Börsenbeben gesorgt und die Apple-Aktie massiv unter Druck gebracht. Doch die Zeiten haben sich geändert.

In den vergangenen Monaten haben Investoren wieder deutlich mehr Vertrauen in Apple gefasst. Vor allem scheinen sie der Ansicht zu sein, dass der Konzern mit dem Apfel im Logo den Umstieg von einem fast reinen Hardware-Konzern, der hauptsächlich von den iPhone-Verkäufen abhängig ist, hin zu einem Anbieter verschiedener Dienstleistungen bewerkstelligen kann. Das zurückgekehrte Vertrauen spiegelt sich auch in der starken Erholung der Apple-Aktie wider.

Nachdem Apple Anfang Oktober 2018 bei 233,47 US-Dollar ein Rekordhoch erreicht hatte und die Marktkapitalisierung auf sagenhafte 1,1 Billionen US-Dollar geklettert war, folgte der Absturz. Zum Jahreswechsel erreichte die Apple-Aktie bei 142,00 US-Dollar ein Zwischentief, nur um jüngst den Sprung über die Marke von 200 US-Dollar zu bewerkstelligen. Die nun vorgelegten Quartalsergebnisse kamen am Markt trotz Umsatz- und Ergebnisrückgängen gut an.

Die Umsatzerlöse fielen um 5 Prozent auf 58,02 Mrd. US-Dollar, während der Nettogewinn um 16 Prozent auf 11,56 Mrd. US-Dollar schrumpfte. Der um Einmaleffekte bereinigte Gewinn je Aktie fiel von 2,73 US-Dollar im Vorjahr auf nun 2,46 US-Dollar. Damit schnitt Apple jedoch besser ab als erwartet.

Analysten hatten im Schnitt Umsatzerlöse von 57,37 Mrd. US-Dollar bei einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,36 US-Dollar erwartet. Außerdem zeigte sich Apple in Bezug auf die Umsatzprognose für das laufende dritte Quartal 2018/19 (Ende April) optimistischer als der Markt. Das Management geht von Umsätzen in Höhe von 52,5 bis 54,5 Mrd. US-Dollar aus, während die Konsensschätzungen zuletzt bei 51,93 Mrd. US-Dollar lagen.

Das Apple-Management hatte zudem einige beruhigende Worte für Investoren parat. So soll sich das lange Zeit schwächelnde China-Geschäft zuletzt stabilisiert haben. Zudem verwies die Geschäftsführung erneut darauf, dass die stark wachsenden Geschäfte im Dienstleistungsbereich sowie mit Wearables und Accessoires wie der Apple Watch Schwächen bei den iPhone-Verkäufen wettmachen würden. Außerdem kann es nicht schaden, wenn man wie Apple mal eben ein neues 75 Mrd. US-Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm ankündigen kann. Und es ist ja nicht so, dass Apple nicht gleichzeitig den Weg für eine erfolgreiche Zukunft bereitet hätte.

Die Keynote vom 25. März sollte als ein wichtiger Meilenstein in die Apple-Geschichte eingehen. Mit dem eigenen Streamingdienst „Apple TV+“ steigt das Unternehmen in den Wettbewerb mit Netflix (WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061) ein. Hilfreich ist auch die Beilegung des Patentstreits mit dem US-Chipkonzern Qualcomm (WKN: 883121 / ISIN: US7475251036). Zumal nun die Zeit der 5G-fähigen Smartphones anbricht und Apple dabei auch auf Qualcomm als Lieferanten für Modem-Chips zurückgreifen kann.

Anleger, die von der Stärke von Apple überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Faktor 5x Long auf Apple (WKN: MF1HAW / ISIN: DE000MF1HAW5) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben mit dem Short-Faktorzertifikat (WKN: MF0UTN / ISIN: DE000MF0UTN9) die Chance auf sinkende Kurse zu setzen.

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