WANT-Index: Alibaba, Tencent & Co im Zeichen des eskalierenden Handelsstreits

Bildquelle: Pressefoto Alibaba - Source: www.alibabagroup.com

In den vergangenen Wochen waren sich Marktteilnehmer einig, dass die Verhandlungen zur Lösung des Handelsstreits zwischen China und den USA, wenn auch nur langsam, vorankommen würden. Jetzt hat US-Präsident Donald Trump sämtliche Marktteilnehmer ordentlich wachgerüttelt und auf Twitter angedroht, bereits ab Freitag die Sonderzölle auf chinesische Einfuhren im Wert von rund 200 Mrd. US-Dollar von 10 auf 25 Prozent anzuheben.

Insbesondere an den chinesischen Aktienmärkten löste diese Nachricht ein Beben aus. Am Montag ging der Hongkonger Hang Seng Index mit einem Minus von 2,9 Prozent aus dem Handel. Der Shanghai Composite verlor sogar 5,6 Prozent an Wert. Die drohende Eskalation im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit brachte zu Wochenbeginn auch Papiere unter Druck, die auf den ersten Blick nur wenig von einem Handelsstreit zwischen den beiden Weltmächten betroffen sind.

Darunter auch die im Aktionär-WANT-Index zusammengefassten Internetunternehmen Weibo (WKN: A110V7 / ISIN: US9485961018), Alibaba (WKN: A117ME / ISIN: US01609W1027), Netease (WKN: 501822 / ISIN: US64110W1027) und Tencent (WKN: A1138D / ISIN: KYG875721634).

Anleger dürften vor allem den 15. Mai im Blick haben. Während die US-Berichtssaison zum ersten Quartal 2019 fast schon gelaufen ist, werden an diesem Tag mit Tencent, Alibaba und Netease gleich drei Unternehmen aus dem WANT-Index ihre neuesten Geschäftszahlen vorlegen.

Anleger werden sich vor allem dafür interessieren, wie diese Unternehmen mit dem Handelsstreit und dem etwas schwächeren Wachstum der chinesischen Wirtschaft zurechtgekommen sind. Die jüngsten Konjunkturdaten fielen jedoch überraschend positiv aus.

Zwar hatte die Pekinger Regierung für das laufende Jahr lediglich ein BIP-Wachstum in Höhe von 6,0 bis 6,5 Prozent vorhergesagt, im ersten Quartal lag dieses bei 6,4 Prozent. Einige Marktteilnehmer fragen sich bereits, ob die Zentralregierung aus diesem Grund ihre Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaft wie Steuersenkungen zurückfahren könnte.

Es ist jedoch nicht nur der Blick auf die BIP-Daten, der dem chinesischen Technologiesektor Hoffnung macht. Das Land hat nicht nur die größte Bevölkerung der Welt, sondern auch die mit Abstand größte Zahl an Internetnutzern. Gleichzeitig möchte die Zentralregierung insbesondere den heimischen Technologiesektor stärken und ihm eine führende Position in der Welt verschaffen.

Dabei lassen sich chinesische Technologienunternehmen nicht immer eins zu eins mit ähnlichen Tech-Konzernen aus den USA vergleichen. In China versuchen die Branchengrößen in vielen Fällen gleichzeitig mehrere Bereiche abzudecken. Neben Handelsplattformen werden gleich aus einer Hand Social Media, Videospiele oder Streamingdienste angeboten. So konnten in den vergangenen Jahren einige Unternehmen zu wahren Riesen aufsteigen. Es bleibt abzuwarten, ob sie sich von so etwas wie dem Handelsstreit zwischen China und den USA aufhalten lassen werden.

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Bildquelle: Pressefoto Alibaba