Wochenrückblick KW20: Daimler, BMW & VW zittern vor Donald Trump

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In Sachen US-Strafzölle haben die europäischen Autobauer, allen voran die deutsche Branchengrößen Daimler, BMW und Volkswagen eine Gnadenfrist vonseiten des US-Präsidenten von bis zu 180 Tagen erhalten. Das heißt jedoch nicht, dass Donald Trump nicht weiterhin für Verunsicherung an den Märkten sorgen würde.

Zumal dies alles andere als einen Frieden im europäisch-amerikanischen Handelsstreit bedeutet. Laut eines “Bloomberg”-Berichts will Trump eine Gegenleistung für den Verzicht auf Strafzölle. Demnach soll sich die EU dazu verpflichten, die Autoexporte in die USA einzuschränken. Und natürlich geht auch der Konflikt mit China weiter.

Nach der jüngsten Erhöhung der US-Zölle auf einen großen Teil der chinesischen Einfuhren, geht die US-Regierung nun gegen den chinesischen Vorzeigekonzern Huawei im Namen der nationalen Sicherheit vor und schließt ihn von Aufträgen aus. Ausgerechnet jetzt, da der Ausbau des mobilen Internets der 5. Generation (5G) ansteht.

So etwas sorgt natürlich für Verunsicherung am Markt. Schließlich bleibt ja auch noch das Thema Iran. Kein Wunder, dass die Börsen in dieser Woche Achterbahn gefahren sind und die Kursausschläge wieder deutlich zugenommen haben. So rutschte der DAX bereits unter die Marke 12.000 Punkten, nur um sich schnell wieder zu erholen. Es bleibt jedoch fraglich, ob diese Erholung von Dauer sein wird.

Deutschland

Aktionär bei Bayer möchte man derzeit nicht sein. In schöner Regelmäßigkeit kommen Hiobsbotschaften aus den USA, die den Aktienkurs immer weiter nach unten ziehen. Bleibt die Frage, wann in breiter Front erstmals personelle Konsequenzen aufgrund des Monsanto-Debakels gefordert werden. Mehr dazu hier.

Evotec konnte Anleger mit seinen jüngsten Geschäftszahlen begeistern. Ohnehin sorgt das Hamburger Biotechnologieunternehmen seit geraumer Zeit mit positiven Wachstumsaussichten und regelmäßigen Erfolgsmeldungen in Zusammenhang mit Kooperationen und Fortschritten in der Forschung für Anlegerfantasien. Mehr dazu hier.

E.ON startete in das neue Jahr mit einem kräftigen Gewinnrückgang. Wegen Rückgängen im Kundengeschäft und sinkenden Ergebnissen in der Netzsparte verringerte sich der operative Gewinn (EBIT) um 8 Prozent auf knapp 1,2 Mrd. Euro. Der Konzernüberschuss wurde im ersten Quartal mit 393 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als halbiert. Beim Gesamtumsatz wurde ein Zuwachs von 0,4 Mrd. Euro auf 9,2 Mrd. Euro verzeichnet. Mehr dazu hier.

Die Dialog-Semiconductor-Aktie hat sich von den in den Jahren 2017 und 2018 erlebten Kursturbulenzen deutlich erholen können. Diese wurden vor allem durch die Unsicherheit in Bezug auf die weitere Beziehung zu Apple befeuert. Marktteilnehmer fragten sich lange Zeit, ob Apple weiterhin Chips im Bereich Strommanagement (PMICs, power management integrated circuits) bei Dialog Semiconductor bestellen oder diese für seine iPhones oder iPads doch in Eigenregie entwickeln würde. Mehr dazu hier.

International

Der japanische Videospielehersteller Nintendo sorgt weltweit mit bekannten Figuren wie Donkey Kong oder Super Mario für Spielspaß. Nun wird es die Konsole Nintendo Switch endlich auch in China geben. Für den Vertrieb hat sich Nintendo mit Tencent zusammengetan. Der Technologiekonzern hatte zuletzt in seinem traditionell sehr starken Geschäft mit Online-Spielen immer wieder mit Beschränkungen von Behördenseite zu kämpfen. Die Zusammenarbeit mit Nintendo könnte für einen erneuten Schub sorgen. Mehr dazu hier.

Die schwache Performance von Lyft hat dem Branchenkonkurrenten Uber das Börsendebut vermasselt. Trotzdem dürften beide Fahrdienstvermittler mit Optimismus in die Zukunft blicken. Schließlich sind sie mittendrin, wenn es um die Entwicklung der Mobilität der Zukunft geht. Mehr dazu hier.

Nachdem die Quartalszahlen des Internetkonzerns und Google-Suchmaschinenbetreibers Alphabet die Erwartungen verfehlten ging es mit dem Aktienkurs bergab. Der schwelende Handelskonflikt führte zu weiteren Abgaben beim Aktienkurs. Ist das gerechtfertigt oder sind die Investoren hier zu risikoavers? Mehr dazu hier.

Wochenvorschau: Unternehmenstermine

In Sachen Unternehmensdaten wird es in der kommenden Woche erneut spannend. Die aktuelle Berichtssaison neigt sich ihrem Ende zu, trotzdem warten einige interessante Zahlenvorlagen. Der Anlegerblick richtet sich unter anderem auf Pinduoduo, Ryanair (Montag); AutoZone, Home Depot, Ceconomy (Dienstag); VF Corp (Mittwoch); Medtronic, Weibo, HP Inc., Hewlett Packard Enterprise, CTS Eventim (Donnerstag); Vapiano (Freitag).

Wochenvorschau: Konjunkturdaten

Einen tagesaktuellen Überblick über die wichtigsten Konjunkturdaten finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

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