Nel: Alles nur ein Traum?

(Bildquelle: Nel)

Ob der Trubel rund um Nel (WKN: A0B733 / ISIN: NO0010081235) gerechtfertigt ist, wird sich noch herausstellen. Schließlich setzt das Unternehmen zum Teil darauf, dass sich im Bereich der Mobilität der Zukunft neben reinen Elektroautos auch Brennstoffzellenfahrzeuge durchsetzen. In diesem Fall wäre Nel mit seinen Wasserstoff-Tankstellen zur Stelle. Noch handelt es sich um eine Nischentechnologie. Es gibt jedoch Grund zur Hoffnung. Und dies nicht unbedingt im Pkw-Bereich.

Auch diejenigen hierzulande, die den Aktienmarkt nicht im Blick haben, haben natürlich schon von Tesla gehört. Der kalifornische Elektrowagenbauer und sein charismatischer Chef Elon Musk wollen die Mobilität der Zukunft mithilfe von rein elektrisch angetriebenen Autos bestimmen. Tesla ist auch im Lkw-Bereich aktiv. 2020 soll es mit der Serienproduktion des Elektrolasters Tesla Semi losgehen. Das US-Unternehmen Nikola Motor Company will mit seinen von einer Brennstoffzelle angetriebenen Lkws dagegenhalten. Bei Nel würde man sich natürlich freuen, wenn sich Nikola Motor durchsetzen würde. Allerdings hoffen die Norweger nicht nur in den USA auf Aufträge für Wasserstoff-Tankstellen.

Zuletzt wartete Nel mit einer Reihe interessanter Bestellungen auf. Der jüngste Auftrag betrifft eine H2Station®-Lösung für London. Dort soll sie 20 mit einer Brennstoffzelle ausgestattete Doppeldecker-Busse versorgen. Dabei punktet Nel unter anderem mit einer Tankzeit von bis zu fünf Minuten. So seien laut Nel Brennstoffzellen-Busse bereits jetzt eine wirtschaftliche Alternative zu rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. In der nahen Zukunft sollen sie es auch mit Diesel-Bussen aufnehmen können. Wir sind gespannt.

Zumindest rechnet sich Nel in Zukunft sehr viel in London aus. Aktuell fahren etwa 9.000 Busse durch die britische Hauptstadt. Bis 2037 soll die gesamte Flotte emissionsfrei unterwegs sein. Auch wenn die Möglichkeiten enorm erscheinen, fehlte es in der Vergangenheit an der Umsetzung.

Obwohl der Wasserstoff-Technologie in vielen Bereichen Potenzial nachgesagt wird, den CO2-Ausstoß deutlich zu senken, warten immer noch sehr viele Hindernisse. Zum Beispiel, wenn es um das Thema Brennstoffzellenauto geht. Seit vielen Jahren hört man immer wieder, dass auch das Brennstoffzellenauto Teil der emissionsfreien Mobilität der Zukunft sein soll. Nur leider existieren derzeit nicht genügend bezahlbare Fahrzeugmodelle für Otto Normalverbraucher oder ein flächendeckendes Netz an Wasserstoff-Tankstellen. Gleichzeitig redet jedermann von rein elektrisch fahrenden Autos. Damit ist die Konkurrenz riesig.

Das hat die Nel-Aktie jedoch nicht von ihrem Höhenflug abgehalten. Zuletzt markierte das Papier im Frankfurter Handel ein Rekordhoch bei knapp 92 Cent. Damit hat sich der Kurs seit Jahresbeginn 2019 in der Spitze verdoppelt. Allerdings nutzen Anleger die jüngste Zahlenbekanntgabe und den zwischenzeitlichen Sprung auf ein Allzeithoch zu Gewinnmitnahmen. Es sollte jedoch um die Nel-Aktie nicht lange ruhig bleiben.

Anleger, die von der Stärke von Nel überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Faktor 3x Long (WKN: MF33JB / ISIN: DE000MF33JB9) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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