Geldanlage und Diversifikation: Wer hat Ideen?

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Bei der Geldanlage stellt sich oftmals die Frage: was machen wir mit angespartem Geld, wo investieren und wie streuen wir?

Eine allgemeingültige Formel hierzu gibt es sicherlich nicht. Zu unterschiedlich sind die Ansprüche, Zielsetzungen und Bedürfnisse des Einzelnen beim Thema Geld/ Geldanlage, insbesondere bei Punkten wie Sicherheit, Risikofreude, Zugriffsmöglichkeit, persönlichen Vorlieben und Interessen.

Wer voll geschäftsfähig ist, darf selbst entscheiden und Entwicklungen einschätzen. Die Gedanken sind frei. Ich wüsste, was ich für mich Stand heute mit sagen wir 40.000 Euro machen würde, wenn mir ein edler Samariter diesen Geldbetrag einfach so auf mein Konto buchen würde. Die „Unterbringung“ des Geldsegens würde bei mir in etwa so aussehen:

Cash: 5.000 zum Verbleib auf einem Tagesgeldkonto, 5.000 in Banknoten Fremdwährung CHF, USD

Edelmetalle: 8.000 in physisches Gold und Silber (Barren), 2.000 in gehebelte Zertifikate (Calls)

Kurz-Mittelfristig: 5.000 in Anleihen sehr guter Bonität und nicht zu langer Laufzeit

Längerfristig: 5.000 verteilt auf Short-ETF Dax, Cannabis-Fonds, Technologie-Fonds

Spekulation: 3.000 für (Dax)Trading, 5.000 Pennystock-Aktien aus dem Rohstoffbereich

Sonstiges: 1.000 als Starterposition am P2P Markt, 1.000 in Kryptowährungen

Alles eine Sache der Annahmen und Wahrscheinlichkeiten sowie der Frage: wohin werden die Preise laufen, wie hoch ist die eventuelle Gewinnspanne. Wenn Gold und Silber wieder auf Stände von 2011 steigen würde, dann wären das schöne Gewinne. Gold konnte man nun einige Zeit lang unter 1.300 USD kaufen, solange der Ausbruch noch nicht erfolgt ist und der Run auf vollen Touren läuft. Das Chartbild zeigt: der Goldpreis lief die letzten Jahre seitwärts und die 1.000 USD-Marke hat gehalten. Die letzten Tage hat der Goldpreis wieder angezogen und notiert aktuell um die 1.330 USD. Der Silberpreis lief damals ebenfalls stramm nach oben und notierte zeitweise über 40 USD. Momentan ist Silber zu haben für unter 15 USD. Wie ist die Lage derzeit eher einzuschätzen: dass die Edelmetallpreise steigen z.B. aufgrund von Nachrichten aus Welt und Wirtschaft oder fallen?

Angenommen, die Aktien fallen dramatisch und die Indizes purzeln wieder auf Tiefstände. Eines schönen Morgens steht der Dax bei 6.000 Punkten oder sogar darunter. Das wäre vom aktuellen Stand bei ca. 12.000 Punkten ein Abschlag von 50%. Einkaufen zum halben Preis? Da würde ich so langsam umzuschichten und anfangen Aktien von großen beständigen namenhaften Unternehmen zu kaufen. Zurück auf Start, vielleicht erfolgt eine Wiederholung.

Die Welt steht nicht still: Neue Technologien werden stetig entwickelt. Cannabis im medizinischen Bereich wird vermutlich auch die nächsten Jahre ein Thema sein. Neue Medikamente werden entwickelt, neue Arbeitsinhalte erschaffen. Einige Kryptowährungen könnten in der zweiten Welle ausbrechen, die noch nicht gelaufen sind bzw. Preisstände eines Bitcoins erreicht haben, und jetzt noch günstig zu kaufen sind entweder auf Verdacht oder Empfehlungen. Bei P2P-Kreditplattformen kann mit relativ wenig Geld investiert werden um möglicherweise Renditen weit über dem Marktzins zu erzielen. Hier kann Geld auch in kleineren Summen auf verschiedene Kredite aufgeteilt werden. Cash ist King, wobei auf der weiten Welt nicht nur die Währung Euro existiert. Edelmetalle verderben nicht und haben den Ruf eines sicheren Hafens. Für Explorerbuden hat man entweder einen faible oder man keinen, genauso wie man eine Neigung hat den Dax reiten zu wollen oder eben nicht. Wer nichts riskiert, kann nichts gewinnen.

Bei noch mehr frei zur Verfügung stehendem Kapital würde ich mir einen lupenreinen zertifizierten und selbstverständlich konfliktfreien Anlagediamanten bester Qualität kaufen, in eine Pflegeimmobilie investieren für später, einige kostenintensivere Seminare buchen zur persönlichen Weiterbildung und vielleicht eine Beteiligung als stiller Gesellschafter in Betracht ziehen.

Jeder hat seine eigenen Ideen und Träume, und das ist auch gut so. Was sich letztendlich für den einzelnen Anleger als nützlich, fair oder rentabel erweist an den Finanzmärkten, dies zeigt die Zeit. Fehlentscheidungen kosten Geld. Über den Tisch gezogen zu werden tut zusätzlich weh. „Ausbügeln“ ist meistens anstrengend. Verluste realisieren ist schmerzlich und macht keinen Spaß. Bei erfolgreichen Geschäften bzw. Kasse klingeln kommt Freude auf und Motivation wird geschaffen für weiteres, so einfach ist das.

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