„Super Mario“ versetzt DAX in einen Rausch, Siltronic leidet unter Handelsstreit

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Am heutigen Dienstag schoss der DAX regelrecht in die Höhe. Börsianer feierten vor allem „Super Mario“.

Das war heute los. Während viele Marktteilnehmer darauf setzen, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen noch in diesem Jahr senkt, vielleicht sogar schon morgen, sorgte heute vor allem EZB-Chef Mario Draghi für Anlegerjubel. Auf einer Notenbank-Konferenz im portugiesischen Sintra sprach Draghi von weiteren geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen für den Fall, dass die Euroland-Inflation weiterhin nicht anziehen sollte. Dazu könnten neben neuen Anleihenkäufen auch Zinssenkungen gehören.

Die Aussagen Draghis drückten den Euro nach unten und hievten den DAX zeitweise um mehr als 2 Prozent auf über 12.300 Punkte. Angesichts dieser Euphorie vergaßen Anleger, dass die ZEW-Konjunkturerwartungen im Juni sehr schwach ausgefallen waren. Der entsprechende Indikator fiel im Vormonatsvergleich um 19,0 Punkte auf minus 21,1 Zähler. Der langfristige Durchschnitt der ZEW-Konjunkturerwartungen beträgt 22,0 Punkte.

Das waren die Tops & Flops. Im DAX nutzte vor allem RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) die gute Marktstimmung. Die Aktie des Energieversorgers kletterte zeitweise um rund 6 Prozent in die Höhe und beendete damit die schwache Entwicklung der vergangenen Tage.

Im Gegensatz dazu landete Infineon (WKN: 623100 / ISIN: DE0006231004) mit einem zwischenzeitlichem Kursminus von mehr als 6 Prozent am DAX-Ende. Der Halbleiterkonzern hatte sich zur Finanzierung der milliardenschweren Übernahme des US-Konkurrenten Cypress Semiconductor (WKN: 871117 / ISIN: US2328061096) frisches Geld über eine Kapitalerhöhung beschafft. Demnach seien knapp 113 Millionen neue Aktien zu je 13,70 Euro in einem beschleunigten Verfahren bei institutionellen Investoren platziert worden. Vor Kosten und Provisionen erlöste Infineon knapp 1,6 Mrd. Euro.

Auch aus einem anderen Grund standen heute Halbleiterwerte im Fokus. Siltronic (WKN: WAF300 / ISIN: DE000WAF3001), ein Zulieferer der Chipindustrie und Spezialist für Silizium-Wafern, musste seine Prognose erneut senken. Bis vor kurzem hatte das TecDAX- und MDAX-Unternehmen für das Geschäftsjahr 2019 mit einem Umsatzrückgang von 5 bis 10 Prozent gerechnet. Jetzt glaubt man, dass die Erlöse sogar um 10 bis 15 Prozent schrumpfen sollten. Dabei würde die Nachfrage vor allem unter den Folgen des Handelsstreits zwischen den USA und China leiden. Daraufhin verlor die Siltronic-Aktie in der Spitze knapp 15 Prozent an Wert.

Trotz ebenfalls schlechter Nachrichten konnte sich die Vapiano-Aktie (WKN: A0WMNK / ISIN: DE000A0WMNK9) wenigstens im Bereich des Vortagesschlusses halten. Während neue Filialen bei der Restaurantkette im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 für einen Umsatzsprung von 14 Prozent auf 372 Mio. Euro sorgten, wurde der Nettoverlust auf 101 Mio. Euro mehr als verdreifacht. Erst im Jahr 2021 will das Unternehmen einen Gewinn erwirtschaften. Jetzt steht erst einmal eine schmerzhafte Umstrukturierung an.

Das steht morgen an. Heute stand EZB-Chef Mario Draghi im Fokus der Aktienmärkte, morgen richtet sich der Blick ganz auf die Fed. Obwohl viele Marktteilnehmer von Leitzinssenkungen der US-Notenbank noch in diesem Jahr ausgehen, sind die Wahrscheinlichkeiten für eine schon morgige Leitzinssenkung eher gering. Allerdings hat die Fed Finanzmarktteilnehmer in der Vergangenheit auch das ein oder andere Mal überrascht. Wir dürfen gespannt sein.

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