Hugo Boss, Inditex & Co: Auch Modekonzerne springen auf den E-Commerce-Zug auf

(Bildquelle: markteinblicke.de)

Die europäische Modebranche musste zuletzt mit einigen Herausforderungen fertig werden. Neben der Internetkonkurrenz machten den Unternehmen aus der Modeindustrie Textil-Discounter verstärkt zu schaffen. Hinzu kamen einige ungünstige Wetterentwicklungen, die die Kunden aus den Innenstädten fernhielten. Doch nun schlägt die Modebranche zurück und stellt sich auf die neuen Marktbedingungen ein, was auch für Anleger interessant sein könnte.

Eine neue Zeitrechnung in der Modeindustrie

Überall auf der Welt steht der Einzelhandel unter Druck. E-Commerce ist immer mehr auf dem Vormarsch. Doch dies ist längst nicht das einzige Problem, mit dem die europäische Modebranche zu kämpfen hat. Der internationale Modekalender funktionierte viele Jahre nach einem einfachen Muster. Im Rahmen der wichtigsten Fashion Weeks in New York, London, Paris oder Mailand wurden traditionell im September und Oktober die Frühlings- und Sommerkollektionen präsentiert, während im Februar und März die Herbst- und Winterkollektionen bewundert werden konnten. Das Problem dabei:

Die langen Vorlaufzeiten für die jeweiligen Kollektionen nutzte nicht nur die Modebranche, um die Kollektionen rechtzeitig in den Handel zu bringen. Sie bescherten Produktpiraten viel Zeit und eine Gelegenheit. Aufgrund der langen Vorlaufzeit konnten Billigkopien sogar noch vor dem offiziellen Erscheinungstermin auf den Markt gebracht werden. Ein grosses Problem für eine Industrie, die von einzigartigen Produkten lebt. Aus diesem Grund werden die Vorlaufzeiten immer häufiger verkürzt. Kleider, die Mode-Fans auf den Laufstegen dieser Welt bewundern konnten, gibt es in einigen Fällen bereits nur wenige Wochen später erstmals in den Schaufenstern zu sehen und zu kaufen. Allerdings sind Vorlaufzeiten und Billigkopien nicht die einzigen Herausforderungen, die die Modebranche bewältigen muss.

Den Unternehmen macht auch die Konkurrenz aus dem Internet zu schaffen. Kleidung, Schuhe und Accessoires werden immer häufiger im Internet gekauft. Dies wird immer mehr auch für die Innenstädte zum Problem, wenn sich Konsumenten sämtliche Waren einfach und bequem nach Hause liefern lassen können. Neben Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067), Zalando (WKN: ZAL111 / ISIN: DE000ZAL1111), eBay (WKN: 916529 / ISIN: US2786421030) & Co haben sich viele verschiedene spezielle Anbieter im Internet etabliert. Kunden können sich selbst im Netz individuell, zum Beispiel durch Austausch von Körpermassen oder Fotos, beraten lassen. Früher unvorstellbar. Ein Vorteil, den in der Vergangenheit nur der stationäre Handel hatte.

Es ist jedoch nicht so, dass die traditionellen Modekonzerne diesen Trend nicht mitgehen würden. Hugo Boss (WKN: A1PHFF / ISIN: DE000A1PHFF7), der französische Luxusgüterkonzern LVMH (WKN: 853292 / ISIN: FR0000121014), H&M (WKN: 872318 / ISIN: SE0000106270) und andere ziehen ihr eigenes E-Commerce- Geschäft auf und profitieren bereits von den starken Wachstumsraten, die sich beim Warenverkauf über das Internet erzielen lassen. Die möglichen Nachholeffekte sorgen für weiteres Wachstumspotenzial. Einige Branchenvertreter haben es jedoch bereits jetzt sehr weit gebracht. Laut Berechnungen von ecommerceDB.com landete beispielsweise H&M mit der Seite hm.com im Jahr 2018 auf Platz vier der Top-Online-Shops für Mode nach Umsatz in Deutschland…

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