Apple-Aktie: Der Druck wird größer

Bildquelle: Pressefoto Apple

Apple-Chef Tim Cook war mit dem Weihnachtsquartal von Apple (WKN 865985) „sehr zufrieden“. Die Anleger waren jedoch ganz anderer Meinung, wie der Kursverlust der Apple-Aktie nach der Bekanntgabe der jüngsten Zahlen erahnen lässt. Während das Apfelunternehmen einmal mehr Rekorde am laufenden Band präsentieren konnte, überwog auf Anlegerseite die Sorge vor einer Sättigung des Marktes für teure Smartphones.

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Satte 51 Millionen iPhones konnte Apple zwischen Oktober und Dezember absetzen. Vor einem Jahr waren es noch 47,8 Millionen verkaufte Modelle. Allerdings lagen die Analystenerwartungen mit 54,7 Millionen deutlich höher. Zudem blieb die Umsatzprognose für das laufende Quartal mit einem Wert zwischen 42 und 44 Mrd. US-Dollar unter den durchschnittlichen Markterwartungen von 46,1 Mrd. US-Dollar – und dies ausgerechnet, wo doch der Deal mit China Mobile so viel Wachstumspotenzial bereithält. Damit liegt sogar ein seit Jahren bei Apple nicht gesehener Umsatzrückgang im Bereich des Möglichen. Zwischen Januar und März 2013 lagen die Erlöse noch bei 43,6 Mrd. US-Dollar.

Angesichts  dieser Enttäuschungen war es dann auch zweitrangig, dass Apple bei vielen Kennzahlen neue Rekorde erzielen und die Markterwartungen erfüllen oder sogar übertreffen konnte. Immerhin lag das bereinigte EPS mit 14,50 US-Dollar über dem Vorjahreswert von 13,81 US-Dollar und den Analystenschätzungen von 14,07 US-Dollar. Auch die Umsätze lagen im abgelaufenen Quartal mit 57,6 Mrd. US-Dollar knapp über den Markterwartungen.

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Damit wird der Druck für Tim Cook noch größer endlich die lang erwarteten Kracher im Hardware-Bereich zu liefern. Doch abgesehen von einigen Gerüchten gibt wenig Konkretes zu einer iWatch, Apple-TV oder sonstigen möglichen Blockbustern. Stattdessen könnte uns lediglich ein iPhone mit einem etwas größeren Bildschirm erwarten. In einem weiteren Punkt dürfte Cook ebenfalls mehr Druck verspüren. Der Geldberg des Unternehmens ist nun auf rund 160 Mrd. US-Dollar angewachsen. Angesichts des stagnierenden Wachstums bei Umsatz und Ergebnis bekommt der Unruhestifter Carl Icahn weitere Argumente in seinem Kampf für eine größere Anlegerbeteiligung.

Wer deshalb gehebelt auf steigende Kurse der Apple-Aktie setzen möchte, könnte das Produkt mit der WKN HY0E9D ins Auge fassen. Wer jedoch zu der seit gestern Abend gewachsenen Zahl an Apple-Pessimisten gehört, könnte sich mit dem Hebelprodukt mit der WKN HY22RR auf der Short-Seite positionieren.

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