Lufthansa und Ryanair: Des einen Freud, des anderen Leid

(Bildquelle: Pressefoto Lufthansa)

Ryanair (WKN: A1401Z / ISIN: IE00BYTBXV33) hat den Geschäftsausblick deutlich abgesenkt. Laut der Fluggesellschaft dürfte das anhaltende Flugverbot der Flugzeuge vom Typ Boeing 737 MAX das Wachstum der Billig-Airline bis zum Sommer 2020 verlangsamen. Ryanair rechnet deshalb nur noch mit einem Wachstum von 3 Prozent, nachdem bisher ein Wachstum von 7 Prozent prognostiziert wurde.

Sinkende Passagierzahlen
Die erwarteten Passagierzahlen dürften somit im gesamten nächsten Geschäftsjahr von 162 Millionen auf rund 157 Millionen sinken. Aus diesem Grund wird Ryanair bereits ab dem Winter 2019 an bestimmten Flughafenstützpunkten Kürzungen vornehmen oder sie teilweise auch ganz aufgeben.

Starke Zahlen bei United Continental
Während Ryanair das Flugverbot der Boeing 737 MAX derzeit zu schaffen macht, kann United Continental (WKN: A1C6TV / ISIN: US9100471096) positiv überraschen. Die US-Fluggesellschaft konnte höhere Kosten durch den erzwungenen Ausfall von Boeing-737-Max-Maschinen dank einer kräftigen Nachfrage im Heimatland mehr als kompensieren. Der Gewinn legte im zweiten Quartal um mehr als die Hälfte auf rund 1 Mrd. US-Dollar zu. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 6 Prozent auf 11,4 Mrd. US-Dollar.

Auch Lufthansa profitiert
United Continental übertraf damit die Erwartungen vieler Branchenexperten. Im außerbörslichen Handel wird die Aktie aktuell mit einem Plus von rund 3 Prozent gehandelt. Ebenfalls profitieren konnte die Aktie der Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125), die am Dienstag einen Gewinn von ebenfalls 3 Prozent verbuchte (aktuell: 15,20 Euro).

Druck auf die Ticketpreise könnte sinken
Die Nachricht, wonach Ryanair das Flugangebot wohl doch nicht so stark ausweiten kann wie ursprünglich geplant, nährt die Hoffnung, dass der Druck auf die Ticketpreise wieder etwas abnehmen könnte. Denn vom Flugverbot der Boeing-737-Max sind auch andere Airlines wie bspw. Turkish Airlines und TUIfly betroffen.

Starker Abwärtstrend
Trotz des Kursgewinns am Dienstag bleibt die charttechnische Lage bei Lufthansa angespannt. Die Aktie notiert im Abstand von 22 Prozent unter der 200-Tage-Linie und damit in einem starken Abwärtstrend.

Short-Kandidat
Im Fall eines weiteren Rückschlags kommt es darauf an, dass die Unterstützung bei rund 14 Euro (Juni-Tief) hält. Bei einem Durchbruch nach unten eröffnet sich weiteres Korrekturpotenzial bis zur runden 10-Euro-Marke. Die Aktie ist weiterhin ein klarer Short-Kandidat.

Anleger, die von der Schwäche von Lufthansa überzeugt sind, können mit einem Short Mini Future (WKN: VF5Q7G / ISIN: DE000VF5Q7G8) gehebelt von Kursverlusten profitieren. Optimisten haben mit dem Long Mini Future auf den DAX-Wert (WKN: VN7S10 / ISIN: DE000VN7S105) die Chance, auf steigende Kurse zu setzen.

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Bildquelle: Pressefoto Lufthansa