BMW: Ein falscher Eindruck

Bildquelle: Pressefoto BMW AG

Wenn man sich die Absatzstatistiken bei BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003) und Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) anschaut, könnte man meinen, der Automobilbranche ginge es blendend. Dies ist jedoch nicht der Fall.

Kaum ein Tag vergeht, an den sich nicht ein Unternehmen meldet, das schwache Geschäftsergebnisse vorlegt oder den Ausblick senkt, weil sich die Nachfrage aus der Automobilbranche schwach entwickelt. Jüngstes Beispiel: Henkel (WKN: 604843 / ISIN: DE0006048432).

Der Konsumgüterkonzern teilte mit, dass die Entwicklung im zweiten Quartal vor allem von einer deutlich rückläufigen Nachfrage in wichtigen Abnehmerindustrien wie der Automobilindustrie geprägt gewesen sei. Trotzdem lohnt sich ein Blick auf die Automobilabsätze.

Die BMW Group vermeldete im Juli eine Fortsetzung des positiven Absatztrends: Die weltweiten Auslieferungen legten gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 1,3 Prozent auf insgesamt 183.487 Premium BMW, MINI und Rolls-Royce Fahrzeuge zu.

Seit Jahresbeginn liegt das Absatzplus bei 0,9 Prozent auf 1.436.382 Autos. Die Kernmarke BMW steigerte die Absätze im Juli um 1,6 Prozent auf 157.062 Autos und in den ersten sieben Monaten des Jahres um ebenfalls 1,6 Prozent auf 1.233.075 Einheiten.

Trotz der Absatzsteigerungen zeigten sich Marktteilnehmer am Dienstag alles andere als begeistert. Die BMW-Aktie verlor leicht an Wert. Dies hatte mit dem schwachen Gesamtmarktumfeld zu tun, aber auch mit dem Umstand, dass BMW nicht so sehr von einer Modelloffensive profitieren konnte wie es Konkurrent Mercedes-Benz geschafft hatte.

FAZIT. Mit einem 2020er-KGV von etwas mehr als 6 und einer Dividendenrendite von mehr als 5 Prozent erscheint die BMW-Aktie derzeit sehr attraktiv bewertet. Allerdings sollten Anleger wie im Fall anderer Automobilwerte aufgrund des von Unsicherheiten geprägten Marktumfeldes abwarten. Zumal die milliardenschweren Investitionen in die Mobilität (Elektroautos, autonomes Fahren, …) von morgen für weitere Fragezeichen sorgen. Es ist nicht sicher, dass sich die hohen Ausgaben bei jedem Konzern rechnen werden.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der BMW-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des DAX-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: VT6BUR / ISIN: DE000VT6BUR8) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: VF5EVV / ISIN: DE000VF5EVV0) die Gelegenheit auf fallende Kurse der BMW-Aktie zu setzen.

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Bildquelle: Pressefoto BMW AG