Interessante Fakten zu den DAX-Konzernen

Manchmal lohnt es sich auch einmal die Mitteilungen von Kollegen anzuschauen. Die Jungs von Börse-Online haben in diesen Tagen interessante Fakten veröffentlicht.

Die 30-DAX-Konzerne haben demnach im dritten Quartal 2010 insgesamt einen Nettogewinn von 12,4 Milliarden Euro eingefahren. Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet dies einen Anstieg von 90,4 Prozent. Das zeigt eine Auswertung der jüngsten Konzern-Zwischenberichte. Die Umsätze wuchsen im gleichen Zeitraum um 12,3 Prozent auf 274,4 Milliarden Euro, die Gewinne vor Abzug von Zinsen und Steuern (Ebit) kletterten im Durchschnitt um 36,6 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro. Neben der wirtschaftlichen Erholung ist die relativ niedrige Vergleichsbasis aus dem Vorjahresquartal ein Grund für den sprunghaften Anstieg, so die Redaktion weiter.

In der Verlustzone agierten im dritten Quartal nur der Stromversorger Eon aufgrund hoher Goodwillabschreibungen, die Deutsche Bank im Zuge der Postbank-Übernahme und Siemens wegen Restrukturierungsaufwendungen. Spitzenreiter bei der Ebit-Marge ist die Deutsche Börse AG. Bei dem Börsenbetreiber blieben von jedem Euro Erlös 0,484 Euro als operatives Ergebnis hängen. Der Softwarespezialist SAP belegt mit einer Ebit-Rendite von 23,84 Prozent den zweiten Platz. Allerdings zogen die Walldorfer gegenüber dem dritten Quartal 2009 mit 24,68 Prozent marginal weniger Ertrag aus den Einnahmen. Deutlich mehr Tempo machte der Chipspezialist Infineon, dessen operative Marge von 7,39 Prozent auf 16,35 Prozent schnellte – was Platz drei im DAX bedeutet. Interesssante Fakten wie ich finde. Gerade für den Anleger.

Bemerkenswert sei laut dem Bericht auch das Comeback der Automobilhersteller: Mit Ebit-Margen von 9,64 Prozent (Daimler), 7,48 Prozent (BMW) und 6,46 Prozent (Volkswagen) hat sich die Branche nicht nur kraftvoll aus der Krise beschleunigt – im dritten Quartal 2009 waren die Renditen bei VW und BMW unter die Marke von 1,0 Prozent gesackt -, sondern hat sogar die Renditemarken aus dem Rekordjahr 2007 hinter sich gelassen.
Kein Wunder, dass die Autoaktien im laufenden Jahr zu den großen Gewinnern im DAX gehören. Spürbar angezogen haben im dritten Quartal 2010 außerdem die Ebit-Margen von Firmen wie BASF (13,66 Prozent nach 7,59 Prozent), K+S (14,97 Prozent nach 2,49 Prozent), Lufthansa (12,35 Prozent nach 4,99 Prozent) und MAN (8,62 Prozent nach 4,32 Prozent).

Noch aufschlussreicher ist das Thema Cash. Die Konten der DAX-Konzerne  haben sich in den vergangenen Monaten weiter kräftig aufgefüllt. Per Ende September 2010 erhöhte sich der Bestand an Liquiden Mitteln und Wertpapieren der 30 heimischen Blue Chips auf 138,40 Milliarden Euro. Das berichtet boerse-online.de.

Gegenüber der Bilanz zum Halbjahr mit rund 119 Milliarden Euro bedeutet dies einen Zuwachs von 16 Prozent. Im Vergleich zum Ende des Jahres 2008 haben sich die Liquiden Mittel sogar um fast 50 Prozent gesteigert. In Relation zur gesamten Kapitalisierung aller DAX-Werte von zurzeit 715 Milliarden Euro machen die Cash-Bestände aktuell rund 19,4 Prozent des Börsenwertes aus.

Mit 21,96 Milliarden Euro an Zahlungsmitteln plus Wertpapieren im Wert von 4,79 Milliarden Euro hat der Volkswagen-Konzern aktuell die größten Barreserven in seiner Bilanz. Nach Abzug der Kredite bleibt im Automobilbereich eine Nettoliquidität von 19,6 Milliarden Euro.  Unter Einbeziehung des Bereichs Finanzdienstleistungen ergibt sich dagegen eine Nettoliquidität des VW-Konzerns von minus 46,60 Milliarden Euro.

Das zweitgrößte Cash-Polster aus dem DAX besitzt Daimler. Die Gesellschaft weist in der Bilanz eine Liquidität von 15,41 Milliarden Euro aus. Bereinigt um die Refinanzierung des Leasing- und Absatzfinanzierungsgeschäfts steht jedoch auch bei Daimler unter dem Strich eine Nettoverschuldung – sie beträgt per 30. September 2010 minus 38,61 Milliarden Euro. Die Nummer Drei im DAX belegt der Technologiekonzern Siemens. Die Münchner weisen zum 30. September 2010 Zahlungsmittel in Höhe von 14,11 Milliarden Euro aus. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal entspricht dies einem Anstieg von fast 39 Prozent.

Auf den weiteren Plätzen folgen die Deutsche Bank mit einer Barreserve von 11,99 Milliarden Euro, der Allianz-Konzern mit Liquiden Mitteln von 7,29 Milliarden Euro und BMW mit 7,1 Milliarden Euro. Am Ende der DAX-Cash-Tabelle stehen Fresenius (660,0 Millionen Euro), die Deutsche Börse AG (652,1 Millionen Euro) und Adidas (571,0 Millionen Euro).

Man kann daraus nur einen Schluss als Anleger ziehen. Einfach in heimische Aktien (aus dem DAX) investieren.
Danke Kollegen für diese Zusammenfassung der Fakten!