voestalpine: Schwierige Lösungssuche

Bildquelle: Pressefoto © voestalpine AG

Die voestalpine (WKN: 897200 / ISIN: AT0000937503) muss derzeit einige Herausforderungen meistern. Allen voran gilt es, die aktuelle Schwäche in der Automobilindustrie zu überstehen. Darüber hinaus muss der Technologiekonzern aber auch mit der Volatilität der Rohstoffpreise fertig werden. Auch das Thema Umweltschutz ist von entscheidender Bedeutung. Vor allem, wenn man bedenkt, wie energieintensiv die Stahlerzeugung ist.

Auch deshalb treibt die voestalpine die Dekarbonisierung der Stahlproduktion voran. Dabei wird Wasserstoff ein großes Potenzial beigemessen. Allerdings wird bei der Wasserstoffgewinnung heutzutage in vielen Fällen sehr viel CO2 produziert. Aus diesem Grund erforscht die voestalpine auf ihrem Werksgelände in Linz die Erzeugung von „grünem“ – sprich CO2-freiem – Wasserstoff.

So vielversprechend der Einsatz der Wasserstofftechnologie auch sein mag, wird es noch viele Jahre dauern, bis er in der Stahlproduktion eingesetzt werden kann. Der neue voestalpine-Chef, Herbert Eibensteiner, sagte in einem Pressegespräch, dass Wasserstoff für die voestalpine wohl erst 2030/2035 relevant werde. Noch würde es den für die Dekarbonisierung benötigten grünen Strom nicht in ausreichender Menge und über ein dafür gerüstetes Stromnetz geben. Insbesondere müssten die Erneuerbaren Energien laut Eibensteiner billiger werden.

Während die Dekarbonisierung der Stahlproduktion ein langfristiges Projekt ist, muss sich die voestalpine mit einem Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogramm auf aktuelle Probleme wie die Folgen des chinesisch-amerikanischen Handelsstreits, die drohende Rezession und natürlich die Schwäche in der Autoindustrie einstellen.

Es gibt jedoch einige Hoffnungsschimmer. Beispielsweise sehen die Analysten bei der Credit Suisse eine Trendwende in der europäischen Stahlindustrie. Allerdings dürfte voestalpine erst mit Verspätung von dieser Erholung profitieren. Daher bleibt es im Fall der voestalpine-Aktie bei der “Neutral”-Einschätzung und dem Kursziel von 25,00 Euro.

FAZIT. Mittel- bis langfristig ergeben sich für den ATX-Konzern trotz der derzeitigen Herausforderungen jedoch viele Chancen. Schließlich liefert die voestalpine wichtige Komponenten für Wachstumsbranchen wie die Automobil-, Bahninfrastruktur- oder Luftfahrtindustrie.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der voestalpine-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des ATX-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: HZ00U3 / ISIN: DE000HZ00U32) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: HZ1FZ6 / ISIN: DE000HZ1FZ67) die Gelegenheit auf fallende Kurse der voestalpine-Aktie zu setzen.

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