VARTA-Aktie setzt Höhenflug fort, Batteriehersteller schon wieder Richtung Mond unterwegs

Bildquelle: Pressefoto Varta

VARTAs Unternehmensgeschichte reicht bis in das Jahr 1887 zurück. Seitdem hat sich die Unternehmensstruktur mehrmals verändert. Die börsennotierte VARTA AG (WKN: A0TGJ5 / ISIN: DE000A0TGJ55) ist vor allem für seine Mikrobatterien bekannt. Das Unternehmen gehört zu den Marktführern bei Hörgerätebatterien und ist im Bereich Lithium-Ionen Knopfzellen stark vertreten. Dieser Bereich bietet viel Potenzial. Schließlich werden elektronische Geräte immer kleiner und müssen nach Möglichkeit kabellos sein.

Wie optimistisch VARTA für diesen Geschäftsbereich ist, zeigen die jüngsten Kapazitätserweiterungen bei Lithium-Ionen-Batterien. Im Juni hatte sich das Unternehmen etwas mehr als 100 Mio. Euro über eine Kapitalerhöhung besorgt, um die Produktionskapazitäten auf mehr als 100 Millionen Zellen jährlich zum Jahresende 2020 anzuheben.

Anfang September hieß es bereits, dass es einen weiteren Ausbau auf über 150 Millionen Zellen jährlich bis 2022 geben soll. Hintergrund sei die ungebrochen hohe Kundennachfrage in einem Markt, der jährlich über 30 Prozent wächst. Das große Ziel ist es, 2020 eine weltweit marktführende Position mit Lithium-Ionen-Zellen mit einem Marktanteil von mehr als 50 Prozent einzunehmen.

Auch für den Bereich Energie-Speicherlösungen rechnet sich VARTA einiges aus. Schließlich erlebten die Erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom. Bisher fehlen jedoch die Speichertechnologien, die den Einsatz der gewonnenen Energie unabhängig von der Sonneneinstrahlung oder Windstärke möglich machen.

Darüber hinaus hat VARTA jüngst sein Produkt-Portfolio um den Bereich Gerätebatterien für End-Konsumenten erweitert. Dazu kaufte das Unternehmen die Sparte rund um Haushaltsbatterien unter der Marke VARTA 17 Jahre nach der Zerschlagung VARTAs vom US-Konzern Energizer (WKN: A14UHB / ISIN: US29272W1099) zurück. Die ebenfalls unter dem Markennamen VARTA geführten Autobatterien gehören zu Johnson Controls (WKN: A2AQCA / ISIN: IE00BY7QL619).

VARTA hat mit starken Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2019 und den optimistischen Aussichten am Markt für Euphorie gesorgt. Die im SDAX gelistete VARTA-Aktie kletterte seit Anfang 2019 um mehr als 250 Prozent nach oben und erreichte zuletzt neue Höchststände.

Angesichts einer solchen Kursperformance ist es wenig verwunderlich, dass die VARTA-Aktie alles andere als günstig bewertet ist. Das 2020er-KGV liegt bei rund 50. Allerdings sind Wachstumswerte auch nicht dafür bekannt, besonders günstige Einstiegsgelegenheiten zu bieten, sondern eher mit den weiteren steilen Kursaussichten zu überzeugen.

Anleger, die von der Stärke von VARTA überzeugt sind, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MC388N / ISIN: DE000MC388N5) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: MC2ZDJ / ISIN: DE000MC2ZDJ9) die Gelegenheit auf fallende Kurse der VARTA-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Varta