Anlegerland Deutschland: Keine Sorgen…

Bildquelle: markteinblicke.de

Die Deutschen sind 2019 deutlich optimistischer als im vergangenen Jahr – so gelassen wie heute waren sie zuletzt vor 25 Jahren. Die insgesamt verbesserte Stimmung darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die aktuellen politischen Probleme mehr als jedem zweiten Bundesbürger erhebliche Sorgen bereiten. Wirtschaftliche Probleme sieht dagegen nur eine Minderheit. Gibt es einen Grund für Optimismus auch an der Börse?

Deutschland, deine Ängste. Jedes Jahr gibt die R+V Ängste-Studie Aufschluss über das Innenleben der Deutschen. Brigitte Römstedt, Leiterin des R+V-Infocenters, brachte die diesjährigen Ergebnisse wie folgt auf den Punkt: „Die Stimmungslage in Deutschland hat sich verbessert. Durch einen Rückgang bei fast allen Sorgen sinkt der Angstindex – der Durchschnitt aller abgefragten Ängste – von 47 auf 39 Prozent und erreicht damit den niedrigsten Wert seit 1994.“

Soweit, so gut. Doch ein Bereich bereitet vielen Deutschen immer mehr Sorgen. Noch einmal Brigitte Römstedt: „Seit vier Jahren verdrängen politische Sorgen alle anderen Ängste. Im Fokus stehen dabei die Überforderung der Politiker und drohende soziale Spannungen.“ Für eine offene, demokratische Gesellschaft sind solche Aussagen ein Alarmsignal. Denn das Zusammenleben funktioniert nur, wenn sich alle an die jeweiligen Regeln halten bzw. gegebenenfalls sanktioniert werden. Ob hierbei die Medien nicht auch eine Mitschuld an den steigenden Ängsten haben, lässt sich schwer beantworten, denn jeder Mensch reagiert auf erlebtes oder erfahrenes anders.

Immobilienkrise ante portas. Die neuesten Ideen der Berliner Politik, wie man den steigenden Mieten begegnen will, entbehren nicht einer gewissen Komik. Zumindest als Zuschauer von außerhalb der Hauptstadt. Wie man auf die Idee kommt, durch einen Mietendeckel für bestehende Wohnungen, neuen Wohnraum zu schaffen, ist uns noch nicht klar. Aber vielleicht erfahren wir es ja noch im Lauf des Gesetzgebungsprozesses. Bisher gibt es ja nur Entwürfe des neuen Mietengesetzes.

Nichtsdestotrotz machen sich die Deutschen überall im Land Sorgen um das Wohnen. Das R+V-Barometer zeigt: Nahezu jeder zweite Bürger hat große Angst davor, dass Wohnen in Deutschland unbezahlbar wird. Mit 45 Prozent springt diese Angst auf Anhieb auf Platz sechs im Ranking. Der beste Weg, solche Probleme zu vermeiden, ist der langfristige Vermögensaufbau an der Börse.

Steuern steuern auch ins Abseits. Apropos Vermögensaufbau an der Börse. Bundesfinanzminister Olaf Scholz tut derzeit alles dagegen, um eine weitere Erhöhung der Aktionärszahl im Land zu verhindern. Daher unterstützen wir bei marktEINBLICKE die Petition „Stoppt den Steuerirrsinn!“ der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ausdrücklich. Darin fordert die DSW die Bundesregierung, insbesondere Bundesfinanzminister Olaf Scholz auf, die finanzpolitischen Pläne zur Finanztransaktionssteuer, zur gezielten Beibehaltung des Solidaritätszuschlages auf Kapitalerträge und zur Versagung der steuerlichen Anrechnung von Totalverlusten dringend zu überdenken und zu stoppen, da diese Maßnahmen sämtlich die gewünschten Effekte nicht erreichen können und damit vielmehr auch rechtlich höchst umstrittene Belastungen und Signale gesetzt werden, die eine Eigeninitiative zur privaten Altersvorsorge bereits im Keim ersticken.

Anstatt den eigenverantwortlichen Vermögensaufbau und die eigenmotivierte Altersvorsorge zu torpedieren und zu erschweren, sollten die Bundesregierung und Olaf Scholz vielmehr die Bundesbürger durch entlastende Maßnahmen dabei unterstützen, sich für die merkliche Verbesserung ihrer finanziellen Situation zu engagieren. Dieser Forderung schließen wir uns an. Sie können sich ebenfalls unter www.dsw-info.de/steuerirrsinn/ an der Petition beteiligen.

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage und beim alltäglichen Lebensgenuß

Ihre marktEINBLICKE-Gründer
Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt

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