Barrick Gold, Newmont Goldcorp & Co.: Goldproduzenten setzen auf steigende Goldpreise

Bildquelle: Pressefoto Goldcorp.

Allzeithoch voraus?

Nach einer beeindruckenden Rallye hat sich der Goldpreis zuletzt eine Pause gegönnt. Trotzdem kann sich die Jahresperformance mit einem Plus von rund 16 Prozent weiterhin sehen lassen. In der Spitze hatten die Notierungen seit Anfang 2019 einen Sprung um mehr als 20 Prozent hingelegt und die Marke von 1.550 US-Dollar pro Feinunze geknackt. Der Goldpreis hatte damit ein neues Sechsjahreshoch erreicht. Anleger hatten schon in Richtung des im Herbst 2011 bei 1.921 US-Dollar erreichten Allzeithochs geblickt. In Euro gerechnet hatte der Goldpreis sogar ein neues Rekordhoch erreicht und erstmals die Marke von 1.400 Euro pro Unze übersprungen.

Es bleibt abzuwarten, ob die Goldnotierungen noch einmal eine ähnliche Rallye wie im Frühjahr und Sommer dieses Jahres hinlegen können. Die preistreibenden Faktoren sind immer noch vorhanden. Die lockere Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken und die Marktunsicherheiten treiben die Anleiherenditen in die Tiefe. Damit werden Anleihen als Alternative zu Gold unattraktiver. Der Umstand, dass das gelbe Edelmetall keine laufenden Zinsen abwirft fällt weniger stark ins Gewicht. Zudem sorgen der chinesisch-amerikanische Handelsstreit, das Brexit-Chaos, die politische Krise im Nahen Osten oder die Rezessionsängste dafür, dass Gold als Sicherer Hafen stärker nachgefragt wird. Nun stellt sich die Frage, wie Anleger das Thema Goldinvestments angehen sollen. Eine beliebte Möglichkeit stellen Beteiligungen an Goldminenbetreibern dar.

Branchengrößen geben sich die Ehre

In diesem Jahr sind Anleger sogar besonders gut gefahren, wenn sie auf die wichtigsten Goldproduzenten gesetzt haben, statt ihr Geld direkt in Barren oder Münzen anzulegen. Die Aktienkurse einiger Goldproduzenten konnten stärker als der Goldpreis zulegen. Die Aktie des kanadischen Goldminenbetreibers Barrick Gold (WKN: 870450 / ISIN: CA0679011084) hat seit Jahresbeginn ein Kursplus von rund 33 Prozent vorzuweisen. Der iShares Gold Producers UCITS ETF (WKN: A1JKQJ / ISIN: IE00B6R52036) des ETF-Riesen BlackRock (WKN: 928193 / ISIN: US09247X1019) konnte bisher sogar eine Performance von knapp 40 Prozent hinlegen.

In diesem börsengehandelten Indexfonds sind neben Barrick Gold weitere wichtiger Goldminenbetreiber wie Newmont Goldcorp (WKN: 853823 / ISIN: US6516391066), Newcrest Mining (WKN: 165488 / ISIN: US6511911082) oder Anglogold Ashanti (WKN: 164180 / ISIN: ZAE000043485) zu finden. Während Barrick Gold die Weltmarktspitze nach der Fusion zwischen Newmont Mining und Goldcorp abgegeben musste, dominieren kanadische Unternehmen im iShares Gold Producers. Rund 51 Prozent des investierten Vermögens entfällt auf Kanada. Es folgen Australien (18 Prozent) und die USA (13 Prozent). Im Vergleich zu aktiv gemangten Fonds können sich Anleger beim iShares Gold Producers den Ausgabeaufschlag sparen. Trotzdem fällt noch eine Verwaltungsgebühr von 0,55 Prozent an.

 

Bildquelle: Pressefoto Goldcorp.