Daimler: Sorgt diese Hiobsbotschaft für weitere Kursverluste?

Bildquelle: Pressefoto Daimler

Wieder einmal schlechte Nachrichten für Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000): Der Stuttgarter Automobilkonzern muss zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit Tausende Diesel-Fahrzeuge wegen einer unzulässigen Abgastechnik zurückrufen. Wie Daimler am Freitagabend bekanntgab, hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einen entsprechenden Rückrufbescheid erlassen.

Auch Sprinter betroffen
Laut dem im DAX gelisteten Konzern betrifft dies eine mittlere sechsstellige Anzahl von Mercedes-Benz-Fahrzeugen in Europa, die unter der schon etwas älteren Euro-5-Dieselmotor mit der Bezeichnung OM651 betrieben werden. Daimler betonte aber, dass die Produktion dieser Fahrzeuge bereits spätestens im Juni 2016 ausgelaufen ist. Zu den betroffenen Fahrzeugen zählen auch rund 260.000 Transporter des Modells Sprinter.

Kritik vom Bundesverkehrsminister
Der erneute Fahrzeugrückruf sorgte bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) für Verärgerung. “Der neue Daimler-Vorstandsvorsitzende Ola Källenius hat mir vor Monaten versichert, dass er bei unzulässigen Abgastechniken reinen Tisch machen wird”, erklärte Scheuer der Bild am Sonntag. “Leider ist das Gegenteil der Fall.”

Charttechnisch angespannt
Die charttechnische Lage für Daimler bleibt vorerst weiter angespannt. Die Aktie (aktuell: 46,46 Euro) notiert im Abstand von 6 Prozent unter der 200-Tage-Linie und damit im übergeordneten Abwärtstrend. Nächstes Korrekturziel ist das Tief vom August bei 40,53 Euro.

Ein neues Kaufsignal würde es dagegen geben, wenn die Rückeroberung der 200-Tage-Linie gelingt. In diesem Fall liegt das nächste Kursziel bei rund 60 Euro, dem bisherigen Jahreshoch vom April.

Anleger, die von der Stärke von Daimler überzeugt sind, können mit einem Call (WKN: GB1BF2 / ISIN: DE000GB1BF27) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben Gelegenheit, mit entsprechenden Put-Optionsscheinen (WKN: GM9S05 / ISIN: DE000GM9S051) auf fallende Kurse der Daimler-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Daimler