Motorräder für die Bike-Saison

Bildquelle: Pressefoto Harley-Davidson

Das Motorradjahr 2020 nimmt allmählich Fahrt auf. Für den Motorradfan standen im Vorfeld wieder einige interessante Neuheiten parat!

Elektro-Spaß für Cruiser

Im Januar 2019 bereits präsentierte der US-amerikanische Hersteller Harley-Davidson die LiveWire, die nächste Generation des Zweiradverkehrs und damit sein erstes elektrische Motorrad. Die LiveWire ist unverwechselbar eine Harley. Die Details wirken aggressiv, die Form des Motors kraftvoll. Trotz Elektro also eindeutig eine Harley Davidson.

Zu den technischen Features: Die LiveWire besitzt einen Permanentmagnet-Elektromotor, der eine atemberaubende Beschleunigung von 0 auf 60 in nur 3,5 Sekunden möglich macht. Zur Erreichung eines niedrigen Schwerpunkts wurde der Motor tief, unterhalb der Batterie, platziert. Schon von der ersten Umdrehung an entwickelt er sein volles Drehmoment.

Bei der LiveWire entfällt das Kuppeln, so dass sie auch für Neueinsteiger interessant ist. Aber auch erfahrene Biker sollen mit der Maschine Ihren Fahrspaß erleben. Der Hersteller verspricht sogar ein völlig neues Fahrerlebnis: aufregende Beschleunigung, erstklassige Materialien und Oberflächen, ein agiles Handling und optimale Vernetzung durch elektronische Schnittstellen. Wir sind gespannt.

Bildquelle: Pressefoto Harley-Davidson

Ein Touchscreen-Display informiert über Reichweite, Geschwindigkeit, Batteriestatus und der Fahrer kann gleichzeitig Musik hören oder sich navigieren lassen. Für die vollkommene Vernetzung dient die auf das Smartphone geladene Harley-Davidson App mit dem Connect Service.

Die Hauptbatterie des Elektro-Bikes ist eine Hochspannungsbatterie aus Lithium-Ionen-Zellen, umgeben von einem Aluminiumgussgehäuse. Der Ladevorgang läuft über die Haushaltssteckdose oder wenn es schneller gehen soll, auch unterwegs an einer öffentlichen Level 3 DC-Schnellladestation. Die Reichweite soll bei ca. 177 Kilometern liegen. Die LiveWire sollte eigentlich seit Herbst 2019 für 26.000 Euro auf dem Markt sein – aufgrund technischer Probleme wurde die Produktion jedoch zunächst gestoppt.

Limitiertes Custom-Edelbike für Individualisten

Triumph präsentierte mit der Thruxton TFC sein erstes Modell der neuen Triumph Factory Custom Modelle für anspruchsvolle Biker – in einer limitierten Auflage von nur 750 Stück.

Der Café Racer des britischen Traditions-Herstellers ist ein klassisch gestyltes Sportmotorrad mit hochmoderner Technik und Performance. Die Ausstattung der Thruxton ist extrem edel. Das Premium-Custom-Bike hat goldverzierte Zifferblätter, eine Echtleder-Sitzbank, eine einstellbare Federung von Öhlins und eine schwarze Sonderlackierung mit goldenen Linien.

Da jedes TFC-Modell von Hand gefertigt wird, kann der zukünftige Besitzer unter einer Vielzahl von Serien- und Sonderausstattung wählen und sich so sein persönliches, perfektes Lieblingsmotorrad zusammenbauen lassen. Die Thruxton TFC ist nicht nur optisch ein Highlight, auch der Sound passt: aus den Titanschalldämpfern mit Carbon-Endkappen von Vance & Hines röhrt ein satter und rauer Sound.

Bildquelle: Triumph

Jedes Motorrad ist ein Unikat, trägt eine individuelle Nummernplakette und ein hochwertiges Emblem. Der Käufer bekommt dazu sogar noch ein persönliches Übergabepaket, das einen vom Triumph-CEO Nick Bloor unterzeichneten nummerierten Brief, ein personalisiertes Handbuch und ein Thruxton TFC-Motorradcover enthält.

Das veredelte Sondermodell leistet 107 PS und ist ab 21.050 Euro in Deutschland im Handel erhältlich.

Adrenalin-Kick für Rennfahrer

Der Name Ducati verkörpert Stil, Leistung und Raffinesse wie keine andere Motorradmarke. Die neue Panigale V4 R des italienischen Herstellers aus Bologna wird ab diesem Jahr bei der Superbike-Weltmeisterschaft mitmischen. Für tempoliebende Biker ist die V4 R auch als Straßenmotorrad zugelassen.

Der 1.103 Kubikzentimeter große Vierzylinder-Motor der Panigale V4 R musste für die Teilnahme an der Superbike-WM sogar gedrosselt werden, da dort nur 1.000 Kubikzentimeter erlaubt sind. So kommt die V4 R nach der Drosselung auf 998 Kubikzentimeter Hubraum mit 221 PS Leistung. Mit dem werkseitig angebotenen Rennkit inklusive Akrapovic-Auspuff soll die Leistung sogar auf 234 PS steigen.

Bildquelle: Pressefoto VW/Ducati

Natürlich ist die Rennmaschine mit der neusten Elektronik ausgestattet. Trotz der hohen Geschwindigkeit soll eine zuverlässige Sicherheit beim Fahren garantiert werden. Die Intertial Measurement Unit von Bosch bietet unter anderem Kurven-ABS, Slide Control, Wheelie- und Traktionskontrolle und eine Motorbrems-Kontrolle. Je nach Geschmack kann der Fahrer zwischen drei verschiedenen Fahrmodi auswählen.

Aerodynamisch kommt die Powermaschine natürlich auch daher – das Aerodynamik-Paket enthält Carbon-Flügelelemente an der Frontverkleidung und kiemenartige Öffnungen an den Seiten, die bei hoher Belastung des Motors für Kühlung sorgen sollen. Die Ducati rollt stolz auf schwarzen Marchesini-Rädern aus Aluminium.

Die Ducati Panigale V4 R ist ab 39.900 Euro erhältlich.

Bayerische Power für Tourenfreunde

Mit der R 1250 GS des bayerischen Motorradherstellers BMW kommen Reisefreunde voll auf ihre Kosten. Die Reiseenduro begleitet Fernreisende und Motorradabenteurer zuverlässig und kraftvoll. Auch wenn sich die Maschine optisch an das Vorgängermodell anlehnt, ist sie doch ein ganz neues Motorrad mit neuer Technik.

Die verbesserte Performance verdankt das Modell dem weiterentwickelten Boxermotor. Durch die BMW ShiftCam-Technologie kann das Drehmoment und die Durchzugskraft über den gesamten Bereich gesteigert werden. Dabei sind die Emissionswerte optimal und die Laufkultur wird gesteigert. Bei einer Leistung von 136 PS fährt der Motor bei konstanter Fahrweise gleichmäßig.

Bildquelle: Pressefoto BMW AG

Wie von BMW gewohnt, bringt die R 1250 GS eine Vielzahl an serienmäßiger Ausstattung mit, unverzichtbar für lange Fahrten. Auch viele Sonderausstattungen sind bereits ab Werk erhältlich. Unzählige Ausstattungs-Features können für die bequeme Motorradtour individuell ausgewählt werden: die Wahl verschiedener Fahrmodi, Verstellbarkeit der Sitzhöhe, verschiedene Sitzvarianten, Sportlenker für eine aktivere Sitzposition, LED-Tagfahrlicht, Windschilde, etc. Durch das serienmäßige Connectivity-Tool mit Vollfarbdisplay kann der Fahrer bequem telefonieren, Musik hören oder sich Reise-Routen anzeigen lassen.

Auch andere Zubehörhersteller wie Wunderlich, Touratech oder SW-MOTECH haben sich auf die neue GS gestürzt, so dass eine Menge an Accessoires wie Koffer und Gepäcksysteme, Protektoren, Nachrüstsitzbänke, Zusatzscheinwerfer und Verkleidungskits auf dem Markt sind.

Die BMW R 1250 GS Adventure ist ab 16.150 Euro erhältlich.


Buchtipp: Die schönsten Motorradtouren in Deutschland

In diesem Buch werden 40 Touren durch ganz Deutschland vorgestellt. Die ausgesuchten Touren reichen von den Alpen bis hin zur Ostsee. Es geht durch den Schwarzwald, die Schwäbische Alp, das Bergische Land und die Eifel, das Sächsische Burgenland, die Deutsche Märchenstraße bis zur Mecklenburger Seenplatte. Super interessant für eine Deutschlanddurchquerung mit dem Motorrad.

ISBN 978-3-7654-5762-329,99 EUR*


Touren-Tipp: Die Deutsche Alpenstraße
Vom Berchtesgadener Land zum Bodensee

Diese Motorrad-Tour durch einige der schönsten Landschaften Deutschlands ist wegen ihrer landschaftlichen und fahrerischen Schönheit unbedingt empfehlenswert. Sie führt durch die Berchtesgadener Alpen, das Karwendel- und Wettersteingebirge, das Allgäu und bietet fahrerische Leckerbissen wie die Roßfeld-Höhenringstraße, mit 1540 Metern der höchste öffentlich anfahrbare Punkt der Bayerischen Alpen oder die Auffahrt zum Oberjoch, der kurvenreichsten Passstraße Deutschlands, mit seinen 106 Kurven und Kehren.

Streckenverlauf:
Berchtesgaden – Roßfeld-Höhenringstraße – Oberau – Reit im Winkl – Marquartstein – Aschau – Nußdorf – Brannenburg -Tatzelwurm – Sudelfeldsattel – Bayrischzell – Schliersee – Tegernsee – Achenpass – Wallgau – Garmisch-Partenkirchen – Oberammergau – Steingaden – Schwangau – Füssen – Nesselwang – Oberjoch – Bad Oberstaufen – Lindau

Streckenlänge: 493 km

Ausgangspunkt: Berchtesgaden – Endpunkt: Lindau

SEHENSWÜRDIGKEITEN:

Berchtesgaden: Salzbergwerk mit Salzmuseum und Floßfahrt auf Salzsee;

Grassau: Pfarrkirche Mari. Himmelfahrt: Brannenburg: Fahrt mit der Zahnradbahn bis auf 1724 m Höhe auf den Wendelstein (1838 m);

Tatzelwurm: Sehenswerte Schlucht mit Wasserfällen beim Gasthof Feuriger Tatzelwurm;

Schliersee: Kabinenseilbahn zur Schliersbergalm mit Sommerrodelbahn;

Ettal: Benediktinerkloster Ettal, Abstecher ins Graswangtal zum Schloss Linderhof;

Oberammergau: Passionsspielhaus, Lüftlmalerei an Häuserfassaden;

Steingaden: Wieskirche;

Schwangau: Schloss Neuschwanstein, Schloss Hohenschwangau;

Füssen: Lechfall mit König-Max-Steig;

Sonthofen: Starzachklamm; Lindau

*Amazon-Partnerlink // Bildquelle: Pressefoto Harley-Davidson