Entscheidung über den Trend steht im DAX an

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Fast schon euphorisch muteten einige Phasen im DAX (ISIN DE0008469008 | WKN 846900) an, als er das Jahreshoch erreichte und mehrfach erweiterte. In der Spitze stand der Deutsche Leitindex über 12.800 Punkten, hielt dieses Niveau jedoch nicht bis zum Wochenschluss durch. Am Ende der Handelswoche stand ein ordentlicher Wochengewinn im DAX zu Buche, während der Dow Jones beispielsweise wieder alle Gewinne abgeben musste. Zumindest war der Start sehr vielversprechend und ließ nur am Montag eine Konsolidierung für die Bären zu. Bereits am Montagabend stand der Index fast wieder am großen Widerstand der letzten beiden Monate, den er sich dann am Dienstag vornehmen konnte.

Dabei übersprang er gleich zum Handelsstart die 12.500 Punkte und konnte weiteren Boden hinzugewinnen. Entsprechend kam damit das Szenario aus der Vorwochenanalyse zum Tragen. Der entsprechend nächste Kursschub ließ nicht lange auf sich warten und kam bereits am selben Tag:

Damit war die DAX-Rallye noch nicht beendet. Der Mittwoch brachte die Marke von 12.700 ins Visier der DAX-Bullen und am Donnerstag mit der Meldung über eine schnelle Brexit-Einigung sogar die 12.800 auf den Kurszettel.

Unterstützend kamen hier auch einige US-Quartalszahlen hinzu, wie beispielsweise der Rekordgewinn von JP Morgan oder Netflix. Diese zeigten in der ersten Woche der Quartalssaison auf, dass es für viele große Unternehmen sehr gut gelaufen ist.

Dieses hohe Niveau konnte am Donnerstag jedoch nur kurz gehalten werden. Schon wenige Stunden später war der “Brexit-Impuls” wieder verpufft, wie man hier sehen konnte:

Bullenfalle am Donnerstag im DAX?
Bullenfalle am Donnerstag im DAX?

Daran änderte auch der kleine Verfall von Optionen am Freitag nichts. Hier spielte die “Musik” recht genau zwischen den beiden runden Marken 12.600 und 12.700 – eine womöglich breitere Konsolidierung vor der nächsten Bewegung?

Mit Blick auf die Gesamtwoche kann erneut eine Aufwärtstendenz festgestellt werden:

Auch wenn dabei der Index nicht wie in der Vorwoche nahe den Bewegungshoch geschlossen hat, so hat er dennoch eine eindrucksvolle Handelsspanne geprägt. Hier war sicherlich für jeden Trader etwas dabei:

Das große Chartbild hat sich in der Handelswoche entsprechend weiter aufgehellt. Mit dem Ausbruch über die Septemberhochs gab es ein klares Kaufsignal für die mittelfristig orientierten Marktteilnehmer:

 

Mittelfristig bleibt das Chartbild positiv, solange der Ausbruch nicht wieder negiert wird. Erst Kurse unter 12.500 Punkten würden hierbei für “Aufregung” bei den Bullen sorgen und eine mögliche Trendumkehr vollziehen.

 

 

Schauen Sie gerne für aktuelle Marktmeinungen im Trading-Chat vorbei

 

 

Kurzfristiger ist vor dieser größeren Fokusmarke auf die 12.595 / 12.600 zu achten. Hier gab es bereits drei Tests als Unterstützung und ein Bruch könnte dann entsprechend zum Test der 12.500 führen. Aus diesem Grund sind beide Bereiche vorerst als Unterstützung im Chart zu sehen:

Noch kurzfristiger sieht man das Kursniveau von 12.600 Punkten deutlich, auf das man am Montag erst einmal achten sollten. Dazu kommt ein kleiner Abwärtstrend, welcher sich am Freitag nach dem Verfall der Optionen herauskristallisiert hatte:

Die Überschreitung einer der beiden Marken ist daher mein erstes DAX-Setup. Bullisher wird dies, wenn wir über 12.680 respektive 12.700 notieren sollten. Diese Triggermarke war bereits an drei Handelstagen im Markt vorhanden und ist somit auch für die neue Woche relevant:

Mit entsprechender Dynamik könnte dann auch wieder das Jahreshoch angelaufen werden und der Trend womöglich seine Fortsetzung finden.

 

Ich trade dies mit dem Metatrader und Broker JFD.

 

Über den nun folgenden Wirtschaftsterminen schweben bereits weitere Quartalszahlen. Diese zeigen an, wie es um die Wirtschaft steht und wie stark die Verbrauchen ihr vertrauen.

Gleich am Montag um 8.00 Uhr wird der Erzeugerpreisindex aus Deutschland vermeldet.

Dienstag 10.00 Uhr gibt die EZB ihre Umfrageergebnisse zu Bankkrediten bekannt und 16.00 Uhr die National Association of Realtors in den USA die Verkäufe bestehender Häuser.

Mittwoch 15.00 Uhr folgt der US-Immobilienpreisindex.

Erst am Donnerstag kommen dann eine Vielzahl an Daten parallel. Der Market PMI und Einkaufsmanagerindex um 11.00 Uhr ist dabei nur ein Appetithäppchen, denn 13.45 Uhr wird die EZB erneut zum Zinssatz in der EU Stellung nehmen. Eine Änderung wird nicht erwartet aber auf jeden Fall eine Implikation für die Zukunft. Dazu ist dann die Pressekonferenz ab 14.30 Uhr anberaumt.

Parallel erscheinen um 14.30 Uhr eine Vielzahl an Daten aus den USA. Mit den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung und den Auftragseingängen für langlebige Gebrauchs- und Wirtschaftsgüter. 15.45 Uhr folgt dann der Market PMI für Amerika und 16.00 Uhr der Verkauf neuer Häuser.

Am Freitag wird die Datenflut um 8.00 Uhr vom GfK-Verbrauchervertrauen aus Deutschland und 10.00 Uhr vom ifo-Geschäftsklimaindex abgerundet. Mit dem Uni Michigan Verbrauchervertrauen um 16.00 Uhr endet dann auch alles Wichtige an Konjunkturdaten aus den USA für die Kalenderwoche 43.

Eine Menge Daten und eine wichtige EZB-Sitzung warten somit auf Interpretation durch die Finanzmärkte und durch Sie als Trader. Behalten Sie stets den Überblick und kommen Sie bestens in die neue Woche.

Gerne begleite ich Sie mit meinem täglichen Ausblick – Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)

 

 

 

Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.

 


 

 andreasmuellerAndreas Mueller ist unter dem Pseudonym „Bernecker1977“ als Trader, Referent und Coach seit 2001 aktiv. Er handelt seit rund 20 Jahren Indizes, Devisen und Rohstoffe an der Börse mit Futures, Derivaten und CFDs. Dabei basiert sein Trading auf Sentimentdaten und Charttechnik. Als studierter Diplom-Kaufmann streut Andreas Mueller seine Erfahrungen u.a. auf wallstreet-online seit dem Jahr 2005 in den „Tages-Trading-Chancen“ ein und ist dort Ansprechpartner für alle börsenrelevanten Fragen.   Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG