Ebenfalls interessant: Welche Bank hat die besten Berater?

Zum Jahresende buhlt ja jede Branche so um die zukünftigen Kunden. In der Finanzbranche ist das besonders hart. Versicherungswechsel, Krankenkassenwechsel und manchmal auch noch bessere Konditionen bei Tagesgeld. Und nicht selten kommen dann Studien auf, die uns als Verbraucher sagen “hey, deine Bank ist toll, nur deren Berater sind suboptimal”.

So ne Studie kam heute gerade wieder bei uns ins Mail-Postfach herein. Laut dieser wollen sich (nur?) 84 Prozent der Deutschen darauf verlassen können, dass ihr Bankberater das für sie beste Produkt anbietet. Dieser Wunsch nach Fachkompetenz rangiert damit bei der Wertschätzung von Beratungsleistungen unter den drei wichtigsten Anforderungen an das eigene Finanzinstitut.

Doch Anspruch und Wirklichkeit liegen aus Kundensicht bei der passgenauen Bankberatung weit auseinander, so die Studie weiter. “Selbst bei der Commerzbank, der Volks- und Raiffeisenbank und den Sparkassen, die in diesem Punkt am besten bewertet werden, sehen maximal 56 Prozent der Kunden ihre Forderung nach individueller Finanzberatung erfüllt”, kann man da lesen. Herausgegeben wurde die Studie  "Geschäftspotenziale im Bankenvertrieb" vom IMWF Institut für
Management- und Wirtschaftsforschung .

Besonders kritisch wird demnach die Fachkompetenz des Beraters in der passgenauen Produktauswahl bei der ING-Diba gesehen. Während 94 Prozent der ING-Diba-Kunden diesen Aspekt als wichtig einstufen, sehen nur 44 Prozent den Anspruch auch erfüllt. Damit besteht eine Lücke von rund 50 Prozentpunkten. Wenig besser ist die Situation bei der Hypovereinsbank. Auch hier liegen Wunsch und Wirklichkeit um 48 Prozentpunkte voneinander entfernt.

Gleichzeitig dürfte es sich für die beiden Schlusslichter dieser Befragung besonders lohnen, bei der Fachkompetenz der Bankberatung nachzubessern. Denn abgesehen von der SEB (96 Prozent) ist keinen anderen Kunden der Verlass auf eine passgenaue Produktberatung wichtiger als der Klientel von Hypovereinsbank (95 Prozent) und ING-Diba (94 Prozent).

Hintergrundinformationen zur Studie:
Dafür wurden 2.038 Bundesbürger im Alter ab 18 Jahren mit Hauptwohnsitz Deutschland vom 18. bis 30. August 2010 befragt.

Die Studie ist für 890,Euro zzgl. MwSt. erhältlich (!), – also für den privaten Verbraucher wohl nur bedingt kaufenswert, weil das Geld bekommt man wohl selbst beim Wechsel zur Topbank nicht wieder herein. Es sei denn, man hat nen super Emittenten an der Hand.