Übernimmt Exxon Mobil die syrische Ölförderung?

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US-Präsident Donald Trump erntete am Sonntag scharfe Kritik mit dem Vorschlag, dass Exxon Mobil (WKN: 852549 / ISIN: US30231G1022) oder eine andere US-amerikanische Ölgesellschaft die Ölförderung in Syrien übernehmen soll. Zu den Gegnern des Vorschlags gehört unter anderem Laurie Blank, Professorin an der Emory Law School und Direktorin des Zentrums für Völkerrecht und vergleichendes Recht. Ihrer Auffassung nach versucht das Völkerrecht, genau diese Art der Ausbeutung zu verhindern.

Kritik vom ehemaligen Sicherheitsberater
Auch der ehemalige nationale Sicherheitsberater Bruce Riedel lehnt den Vorschlag des US-Präsidenten ab. Laut Riedel würde dies eine Botschaft an die gesamte Region und die Welt senden, dass Amerika das Öl stehlen will.

Syrien produzierte vor Ausbruch des Bürgerkriegs rund 380.000 Barrel Öl pro Tag. Laut einem Arbeitspapier des Internationalen Währungsfonds aus dem Jahr 2016 ist die Ölproduktion in Syrien infolge des Krieges auf nur noch 40.000 Barrel pro Tag zurückgegangen.

Es gibt auch Befürworter des Vorschlags
Weniger kritisch wird der Vorschlag des US-Präsidenten dagegen bspw. von Alex Cranberg, dem Vorsitzenden des Energieunternehmens Aspect Holdings, gesehen. Laut Cranberg ist das Öl zwar für die USA nicht von großer Bedeutung, aber der Missbrauch könnte ihm zufolge zukünftige Probleme für die USA bedeuten, wenn das Öl in die falschen Hände geraten würde.

Der Vorstoß von Donald Trump sorgte an der Börse für keine nennenswerten Kursreaktionen bei den großen US-Ölgesellschaften. So setzte bspw. die Aktie von Exxon Mobil den Seitwärtslauf der vergangenen Wochen am Montag unverändert fort (-0,4 Prozent, 62,31 Euro).

Aktie im Abwärtstrend
Charttechnisch zeigen die Kurspfeile für Exxon Mobil damit vorerst weiter nach unten. Die Aktie notiert im Abstand von 6 Prozent unter der 200-Tage-Linie (66,60 Euro) und damit im übergeordneten Abwärtstrend. Nächstes Korrekturziel ist hier das Tief vom Januar bei 58,52 Euro.

Für ein neues Kaufsignal müsste dagegen die 200-Tage-Linie zurückerobert werden. In diesem Fall würde sich neues Gewinnpotenzial bis zum 2019er-Top vom April bei 74,49 Euro eröffnen.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der Exxon-Mobil-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: GA081G / ISIN: DE000GA081G0) auf der Long-Seite an. Wer von fallenden Notierungen bei Exxon Mobil profitieren möchte, hat mit den passenden Short-Produkten (WKN: GM858H / ISIN: DE000GM858H5) die Gelegenheit.

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