DAX weiter gefangen in großer Schiebezone

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Leichte Verluste im Wochenvergleich aber dennoch stabil über 13.000 Punkten – so lässt sich die Woche im Deutschen Aktienindex (ISIN DE0008469008 | WKN 846900) rückwirkend beschreiben. Mit entsprechender Volatilität an den einzelnen Handelstagen war hierbei für Trader eine sehr gute Signallage verbunden.

Bereits zum Wochenstart setzte sich die Orientierungsphase im DAX fort, so dass es erst einmal keinen neuen Test des Jahreshochs gab, sondern vielmehr einen Test auf der Unterseite. Dabei wurde die Trading-Range, welche uns nun bereits mehrere Wochen beschäftigte und Kernthema der Vorwochenanalyse war, fast komplett durchlaufen.

Wenig überraschend war das Reversal bis zur Oberseite, wohl aber der dynamische Ausbruch am Dienstag. Hierbei konnte der DAX mit einem Schwung die morgens skizzierte Triggermarke nutzen und mit vollem Momentum ein neues Jahreshoch erzielen. Durch entsprechende Marktvorbereitung (nutzen Sie gerne kostenfrei meine morgendlichen Infos) waren dabei schnelle Punkte möglich:

 

 

Im Hoch steht somit ein neues Jahreshoch bei 13.374 Punkten auf dem Kurszettel. Es erfreute die Anleger jedoch nicht lange, da bereits am Nachmittag der ehemalige Widerstand erneut unterschritten wurde und damit die Range im DAX wieder der dominierende Handelsbereich sein sollte.

Sie wurde folglich durchschritten und führte mit selbigem Momentum, wie wir es auf der Oberseite sahen, zu einem Ausbruchsversuch auf der Unterseite. Hier bot erst der Bereich um 13.040 Halt – ebenfalls eine Marke, die man mit der entsprechenden Trading-Vorbereitung ausmachen konnte (Rückblick Tages-Trading-Chancen):

 

 

Es folgte ein erneutes Reversal und damit die Rückkehr in die bekannte Range. Diese steht damit weiterhin im Zentrum der Marktbeobachtung und kann nach Abschluss der Kalenderwoche 47 wie folgt visualisiert werden:

 

 

Beide beschriebenen Momentum-Ausbrüche änderten an der Fortsetzung der Range nichts und sind hier noch mal dargestellt:

 

 

Man muss diese Ausbruchsversuche dennoch bei der Chartanalyse berücksichtigen. Sie sind in folgender Zusammenfassung der Handelstage abgebildet:

 

Datum Eröffnung Hoch Tief Schluss Änderung Spanne
22.11.19 13.145,77 13.244,57 13.120,63 13.163,88 +0,20 % 123,94
21.11.19 13.083,00 13.171,85 13.043,90 13.137,70 -0,16 % 127,95
20.11.19 13.127,45 13.182,22 13.071,33 13.158,14 -0,48 % 110,89
19.11.19 13.235,28 13.374,27 13.187,91 13.221,12 +0,11 % 186,36
18.11.19 13.255,78 13.282,41 13.137,88 13.207,01 -0,26 % 144,53

 

Die Unsicherheit über einen Ausbruch ist zudem den ständig wechselnden Meldungen zum Handelsstreit USA-China geschuldet. Kommt es noch in diesem Jahr zu einem Deal und damit zum Zurückrudern im Zollstreit? Oder verschärft Donald Trump die Zölle sogar, wie man zwischenzeitlich auch am Markt herauslesen musste?

Zudem warnt bereits der IWF vor weitreichenden Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, sollte nicht langsam eine Einigung erfolgten. Die Rede ist von 0,8 Prozent globaler Verlangsamung. Dazu berichtete unter anderem das Manager-Magazin an dieser Stelle.

Für den bisherigen Verlauf im November bleibt die skizzierte Range der dominante Handelsbereich, an dem man sich im Trading wie hier im Chartbild von JFD* orientieren kann:

 

 

Entsprechend markant sind die Range-Kanten, an denen bisherige Ausbruchsversuche scheiterten. Dennoch muss man sich auf erneute Dynamik einstellen, da keine Range bis in alle Ewigkeit Bestand hat und ein nachhaltiger Ausbruch nur eine Frage der Zeit ist. Chancen an den Range-Kanten sind damit latent gegeben und sollten aus meiner Sicht auch unter 13.110 und über 13.300 entsprechend anvisiert werden:

 

 

Man darf trotz der Konsolidierung im DAX nicht vergessen, dass die große Tendenz noch immer aufwärts gerichtet ist, selbst wenn keine lineare Trendlinie mehr sichtbar ist:

 

 

Dies ändert sich dann jedoch mit Kursen unter 12.950 Punkten. Sichten wir dazu selbigen Tageschart, ist der Bereich aus November womöglich nur eine große Konsolidierung auf hohem Niveau:

 

 

Diese ist durchaus gesund, wenn man sich vor Augen hält, dass unser Aktienindex im laufenden Jahr bereits 24 Prozent an Performance vorgelegt hat. Ein statistisch sehr hoher Wert, auf dem man sich auch bis Jahresende ausruhen könnte.

Für das kurzfristige Trading füge ich neben den gezeigten Range-Kanten noch den Trigger bei 13.240 Punkten hinzu. Hier könnte eine ähnliche Dynamik eingeleitet werden, wie am Dienstag und im Chartbild 1 dieser Analyse gezeigt:

 

 

Diese Marke (genauer 13.244) stellte neben diversen Berührungen und Richtungswechseln in der Vorwoche auch das Freitagshoch dar. Auf dem Weg dorthin liegen zunächst noch die 13.190 und 13.221 als ehemaliges GAP in der vergangenen Woche “im Weg” – darauf werde ich in dem jeweiligen Tagesausblick genauer eingehen.

Für die Wochenvorbereitung sind neben den genannten Marken die Termine wichtig, welche Volatilität am Markt erzeugen könnten.

Gleich am Montag schauen wir 10.00 Uhr auf die ifo-Daten. Neben der aktuellen Beurteilung des Geschäftsklimas durch mehr als 7.000 Unternehmen ist hierbei der Ausblick entscheidend. Nähern wir uns der 100er-Marke an?

In der Nacht zum Dienstag hält FED-Chef Powell eine Rede und 8.00 Uhr Dienstags wird das Gfk Verbrauchervertrauen für Deutschland gemeldet. Um 15.00 Uhr und 16.00 Uhr stehen Daten zum Immobiliensektor der USA an und das entsprechende Verbrauchervertrauen.

Mittwoch folgt dann die wohl wichtigste Zahl der Woche – der ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA um 14.15 Uhr. Gleich danach um 14.30 Uhr folgen die persönlichen Einkommen, die Konsumausgaben und weitere Daten zur Verfassung des amerikanischen Verbrauchers. Das FED-Beige-Book rundet den Mittwoch voller Daten aus den USA ab.

Donnerstag ist in den USA ein Feiertag und damit kein Handel an der Börse. Hier schauen wir 11.00 Uhr auf den EU-Geschäftsklimaindex und dann am Freitag 9.55 Uhr auf unseren Arbeitsmarkt in Deutschland. Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex aus den USA rundet 15.45 Uhr die Wochendaten entsprechend ab.

Ob wir hierbei an die Rekordstände der Wall Street aus Mitte November anknüpfen können oder die Konsolidierung weiter ausdehnen, hängt sicherlich auch von weiteren Meldungen zum Handelsdeal USA-China ab.

Gerne halte ich Sie börsentäglich dazu mit meiner Meinung auf dem Laufenden – Konkretisiert wird dies im jeweiligen Tages-Ausblick per Mail.

Ihr Andreas Mueller – Bernecker1977

 

*Platzierte Produkte/Tools sind entsprechend markiert und Werbung. Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.