Lufthansa: Nervenschlacht im Tarifstreit

Bildquelle: Pressefoto Lufthansa

Bei der Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) und ihren Tochtergesellschaften drohen offenbar weiterhin Streiks. Wie die Gewerkschaft UFO meldete, sind die Verhandlungen der vergangenen Tage zwischen der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) und der Lufthansa von letzterer ohne Ergebnis vorzeitig abgebrochen wurden.

Für die Dauer der Verhandlungen hatte die Kabinengewerkschaft einen einseitigen Streikverzicht zugesagt. Dieser ist nun scheinbar wieder vollkommen offen.

Lufthansa dementiert
Die Lufthansa dementierte dagegen am Donnerstag den Vorwurf der Flugbegleitergewerkschaft, die Verhandlungen um eine umfangreiche Schlichtung abgebrochen zu haben. Im Vorfeld hatte sich UFO irritiert über das Lufthansa-Angebot einer sogenannten großen Schlichtung auch ohne allgemeine Friedenspflicht gezeigt. Trotzdem kündigte die Gewerkschaft weitere Streiks vorerst aber nicht an, ließ diese aber für die Weihnachtszeit und Anfang 2020 als Option im Raum stehen.

Obwohl die Aussagen beider Parteien widersprüchlich sind, betonten UFO und Lufthansa am Donnerstag ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Lösung des Konflikts. Die Gewerkschaft sicherte der Fluggesellschaft demnach auch noch einmal einen Streikverzicht für die Dauer von Gesprächen zu.

UFO und die Kranich-Airline sind tief zerstritten. Unter Moderation des ehemaligen Chefs der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, und des Ex-SPD-Vorsitzenden Matthias Platzeck soll zumindest der Tarifstreit geschlichtet werden.

Kräftige Aufholbewegung
Trotz der Nervenschlacht im Tarifstreit konnte die Lufthansa an der Börse in den vergangenen Monaten kräftig zulegen. Seit Mitte August ging es für die Notierungen um 34 Prozent nach oben (aktuell: 17,18 Euro).

Hier liegt jetzt das nächste Kursziel
Die Aktie notiert damit jetzt auf Höhe der 200-Tage-Linie (17,20 Euro). Wird der gleitende Durchschnitt zurückerobert, ist das nächste Kursziel das April-Hoch bei knapp 23 Euro. Im Fall eines erneuten Rücksetzers liegen die nächsten Unterstützungen bei 15,50 Euro (Oktober-Zwischentief) und bei 14 Euro (Zwischentiefs vom September).

Anleger, die von der Stärke von Lufthansa überzeugt sind, können mit einem Long Mini Future auf den DAX-Wert (WKN: GB43FQ / ISIN: DE000GB43FQ5) gehebelt von Kursgewinnen profitieren. Pessimisten haben mit dem Short Mini Future (WKN: GA5VJD / ISIN: DE000GA5VJD1) die Chance, auf fallende Kurse zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Lufthansa