Gold: Dreht die Krisenwährung 2020 auf?

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Trotz der seit September laufenden Korrektur kann sich die bisherige Jahresbilanz bei der Goldpreisentwicklung sehen lassen. Seit Jahresanfang konnten die Notierungen um rund 14 Prozent zulegen. Auch wenn es aktuell eher danach aussieht, dass sich die Konsolidierung noch eine Weile hinziehen könnte, gibt es gute Argumente für mittel- und langfristig weiter steigende Goldkurse. Denn die Faktoren, die das Edelmetall in der ersten Jahreshälfte angetrieben haben, sind nach wie vor intakt.

Zu den Hauptargumenten der Gold-Fans gehört beispielsweise das anhaltend niedrige beziehungsweise sogar negative Zinsniveau, das Anleihen und Sparprodukte wie Festgeld oder das gute alte Sparbuch als Investment unattraktiv macht. Mit einer Goldanlage erzielen Anleger zwar auch keine Zinsen oder Dividenden, doch selbst viele jüngere Sparer sehen im Edelmetall das nachhaltigere Wertaufbewahrungsmittel. Dies zeigt sich zum Beispiel an den jüngsten Daten des Produzentenverbandes World Gold Council, wonach eine kräftig steigende Investorennachfrage nach börsengehandelten Goldfonds (Exchange Traded Funds / ETFs) im dritten Quartal die Gesamtnachfrage nach Gold befeuert hat. Während im dritten Quartal 2018 noch ein Mittelabfluss im Gegenwert von 104 Tonnen Gold verzeichnet wurde, haben sich die ETFs im dritten Quartal dieses Jahres mit 258 Tonnen eingedeckt. Allein dieser Faktor führte zu einem Anstieg der gesamten Goldnachfrage um 3 Prozent.

Ein weiterer wichtiger Nachfrager von Gold sind die Zentralbanken. Diese haben im dritten Quartal zwar weniger Gold gekauft als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, in dem es eine rekordhohe Notenbank-Nachfrage gegeben hatte. Der Trend zu immer höheren Goldbeständen dürfte aber anhalten, denn gerade Staaten wie vor allem China und Russland, die immer wieder im Konflikt stehen mit den USA, wollen unabhängiger werden von der bislang weltweit noch wichtigsten Reserve- und Handelswährung, dem US-Dollar.

Gold gilt bekanntlich als der klassische sichere Anlagehafen in Krisenzeiten. Auf politischer Ebene war das laufende Jahr durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie in Anfängen auch zwischen den USA und Europa geprägt. Genau diese politischen Krisen dürften den Goldpreis entscheidend unterstützt haben. Nehmen die geopolitischen Spannungen weiter zu, dürfte dies Gold weiteren Auftrieb verleihen. Sollte es dagegen zu Lösungen in den Handelskonflikten kommen, würde Gold entsprechend unter Verkaufsdruck geraten.

Verbunden mit den Handelskonflikten ist natürlich auch die weitere Entwicklung der Weltkonjunktur. Laut der OECD expandiert die Weltwirtschaft 2019 bis 2021 jeweils nur um etwa 3 Prozent, was die schwächste Wachstumsrate seit der weltweiten Finanzkrise 2008 bedeutet. Noch vor einem Jahr lag die Schätzung für 2020 bei 3,5 Prozent Wachstum. Die Weltkonjunktur gerät also zunehmend ins Stottern, was der Krisenwährung Gold in die Karten spielt. Auf der anderen Seite spiegelt sich diese Entwicklung allerdings noch nicht an den Aktienmärkten wider. Die wichtigsten US-Indizes haben in den vergangenen Wochen neue Rekordstände erreicht, und auch der deutsche DAX notiert in Sichtweite zu den vorangegangenen Höchstständen. Sollte sich der Börsen-Aufschwung weiter fortsetzen, würde dies die Investment-Alternative Aktien im Vergleich zu Gold aufwerten und den Goldpreis möglicherweise schwächen.

Spekulative Anleger, die steigende Goldpreise erwarten, könnten mit einem Gold WAVE XXL Call der Deutschen Bank (WKN: DM94A5 / ISIN: DE000DM94A57) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 4,21, die Barriere bei 1.151,05 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL Put der Deutschen Bank (WKN: DM8S76 / ISIN: DE000DM8S767, aktueller Hebel 4,45, Barriere bei 1.757,40 US-Dollar) auf fallende Goldnotierungen setzen.

Stand: 03.12.2019/ Ein Gastkommentar von db x-markets

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