Bayer: Glyphosat-Prozesse verschoben, so geht es für die Aktie jetzt weiter

(Bildquelle: Pressefoto Bayer AG)

Entspannung bei Bayer (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017): Zwei bisher für Januar angesetzte Glyphosat-Prozesse gegen den DAX-Konzern sind verschoben worden, um dem Leverkusener Unternehmen mehr Zeit für Vergleichshandlungen mit den Klägern einzuräumen.

Bayer bestätigte am vergangenen Freitag, dass eine Verhandlung, die am 15. Januar vor dem Gericht im kalifornischen Lake County beginnen sollte, im Einverständnis mit den Klägern um rund ein halbes Jahr verschoben wurde. Auch ein zweiter, für den 21. Januar angesetzter Prozess im Gerichtsbezirk Alameda County sei ebenfalls bis auf weiteres ausgesetzt worden. Alle bereits für das laufende Jahr geplanten Prozesse wurden bereits verschoben.

Über 42.000 Klagen
Bayer steht unter massivem juristischem Beschuss. Allein in den USA gibt es mehr als 42.000 Klagen wegen dem angeblich krebserregenden Unkrautvernichter Glyphosat. Die Klagewelle ist das Ergebnis der 63 Mrd. US-Dollar teuren Übernahme des Glyphosat-Entwicklers Monsanto.

Branchenexperten rechnen damit, dass sich Bayer am Ende auf einen Vergleich einlässt. Eine Beilegung der Klagen könnte Schätzungen zufolge 8 bis 12 Mrd. US-Dollar kosten.

Aktie im Aufwärtstrend
Die charttechnische Situation der Aktie hat sich ungeachtet der Glyphosat-Problematik in den vergangenen Monaten trotzdem verbessert. Durch die jüngsten Kursgewinne beträgt der Abstand zur 200-Tage-Linie (62,90 Euro) 10 Prozent (aktueller Kurs: 69,12 Euro), womit der DAX-Konzern in einem deutlichen Aufwärtstrend notiert. Nächstes Kursziel ist das bisherige 2019er-Top vom März bei knapp 73 Euro.

Hier liegen die nächsten Unterstützungen
Sollte Bayer dagegen erneut den Rückwärtsgang einlegen, gilt es, die 200-Tage-Linie zu verteidigen. Die nächsten Unterstützungen liegen bei 60 und bei 55 Euro.

Wer auf Bayer setzen und sogar überproportional von einem Kursanstieg profitieren möchte, schaut sich am besten entsprechende Hebelzertifikate auf der Long-Seite an (WKN: GB07VM / ISIN: DE000GB07VM6) an. Skeptiker haben wiederum die Gelegenheit mit entsprechenden Short-Hebelprodukten (WKN: GM5GHV / ISIN: DE000GM5GHV4) auf fallende Kurse der Bayer-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Bayer AG