Warum die Lufthansa nicht mehr selbst kocht und was die Aktie damit zu tun hat

Bildquelle: Pressefoto Lufthansa

Die Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) will sich künftig auf das Airline-Geschäft konzentrieren und gibt deshalb ihre Großküchen für die Bordverpflegung in fremde Hände. In einem ersten Schritt wird dazu das Europa-Geschäft der Catering-Tochtergesellschaft LSG Sky Chefs an den Schweizer Weltmarktführer Gategroup verkauft. Das teilte der DAX-Konzern am Montag mit.

Das internationale Geschäft soll dann im kommenden Jahr aus der Unternehmensgruppe gelöst werden. Für LSG arbeiten weltweit rund 35.500 Angestellte. In den jetzt verkauften Unternehmensteilen sind etwa 7.100 Mitarbeiter beschäftigt.

Fokus auf das Kerngeschäft
Mit dem Verkauf kann sich Lufthansa auf das Kerngeschäft fokussieren und zusätzlich in die Airlines investieren, erklärte Finanzchef Ulrik Svensson. Die Transaktion steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der Kartellbehörden. Die Lufthansa teilte außerdem mit, dass der Verkauf an Gategroup keine wesentlichen Auswirkungen auf das operative Ergebnis und den Gewinn in den Jahren 2019 und 2020 haben wird.

Der laufende Konzernumbau der Lufthansa wird von Anlegern positiv aufgenommen. Seit dem 2-Jahres-Tief vom August bei 12,84 Euro konnte die Aktie der Lufthansa um 31 Prozent zulegen (aktuell: 16,85 Euro).

200-Tage-Linie im Fokus
Die Aktie notiert damit jetzt knapp unter der 200-Tage-Linie (17,00 Euro). Wird der gleitende Durchschnitt zurückerobert, ist das nächste Kursziel das April-Hoch bei knapp 23 Euro. Im Fall eines erneuten Rücksetzers liegen die nächsten Unterstützungen bei 15,50 Euro (Oktober-Zwischentief) und bei 14 Euro (Zwischentiefs vom September).

Anleger, die von der Stärke von Lufthansa überzeugt sind, können mit einem Long Mini Future auf den DAX-Wert (WKN: GB43FQ / ISIN: DE000GB43FQ5) gehebelt von Kursgewinnen profitieren. Pessimisten haben mit dem Short Mini Future (WKN: GA5VJD / ISIN: DE000GA5VJD1) die Chance, auf fallende Kurse zu setzen.

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