Ausblick 2020: US-Präsidentschaftswahl könnte für Überraschung sorgen

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Das Börsenjahr 2019 ist passé. Wir geben in den kommenden Tagen in der Reihe „Ausblick 2020“ marktEINBLICKE zu den Faktoren, die das Anlegerjahr 2020 mitbeherrschen sollten. Dazu haben wir uns wieder kompetente Verstärkung ins Haus geholt und verschiedene Börsen-Experten gebeten, einen Ausblick zu wagen. Ihre Einschätzungen werden wir zum Jahreswechsel an dieser Stelle veröffentlichen. Heute ist Dr. Franz-Josef Leven an der Reihe.

Geopolitische Spannungen, immer neue Brexit-Volten, Europa- und EU-Kommissionswahl, freitägliche Klimademonstrationen: 2019 barg einige Überraschungen, und auch die Börsianer konnten sich über mangelnde Spannung im zehnten Jahr des wirtschaftlichen Aufschwungs nicht beklagen. Deutschland profitiert bislang von seiner robusten Binnenkonjunktur und einer historisch niedrigen Arbeitslosenquote, nicht zuletzt dank niedrigster Zinsen. Die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde kündigte an, die Zinspolitik ihres Vorgängers fortzuführen. Aktien bleiben in dieser Gemengelage unverzichtbar – nur sieht das leider nicht jeder.

Allerdings sollten wir uns auf wirtschaftlich rauere Zeiten einstimmen: Eine langsamer wachsende Weltwirtschaft in Folge der Diskussionen um Zölle oder andere Handelsschranken und eine Rekordzahl an Gewinnwarnungen bei deutschen Unternehmen sorgen für Unsicherheit und treiben die Volatilität am Aktienmarkt. Auch könnte die US-Präsidentschaftswahl im November 2020 für Überraschung sorgen. Aber schon André Kostolany wusste: An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil. Der Spannungsbogen wird uns also auch im Schalt-, Fußball-EM- und Börsenjahr 2020 nicht enttäuschen.

Dr. Franz-Josef Leven
Stellvertretender Geschäftsführer des Deutschen Aktieninstituts
www.dai.de / twitter: @Aktieninstitut

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