DAX-Trading zum Jahreswechsel

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Das Börsenjahr neigt sich dem Ende zu. Nur noch wenige Handelsstunden wird der Deutschen Aktienindex DAX (ISIN DE0008469008 | WKN 846900) gehandelt, dann startet bereits das Jahr 2020 an der Börse.

Bereits die Weihnachtswoche auf Basis der Vorwochenanalyse bestätigte, dass hier an Handelsvolumen und Volatilität wenig zu erwarten war. Unser DAX halbierte quasi seinen Umsatz und vollzog mit einer Bandbreite von 46 Punkten am Montag und 70 Punkten am Freitag einen sehr ruhigen Handelstag. Im Vergleich zum Verfallstag am 20.12. und den Handelstagen davor, war dies somit auch an der Börse eine besinnliche Zeit:

Vom Kurslevel her orientierte sich der Index weiterhin an der oberen Range-Kante des XETRA-Charts und schloss die letzte Handelswoche des Jahres auch dort in einer Art Lauerstellung. Die Aufwärtsbewegung der vergangenen Monate hat sich deutlich abgeschwächt, ist jedoch nicht in einen Trendwechsel übergegangen, wie folgendes “Big Picture” des Stundenchart im DAX zeigt:

Auf der Unterseite wurde kein Signal generiert. Hier verliefen wir oberhalb der am Freitag gezeigten Unterstützung, die ich auch in meinem Tagesausblick entsprechend darstellte (Rückblick):

DAX Vorbörse mit bullisher Tendenz
DAX Vorbörse mit bullisher Tendenz

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Mit dieser geringen Bewegung bewahrt sich der DAX zum Jahresende alle Chancen auf ein Erreichen des Jahreshochs sowie knapp darüber auch auf sein Allzeithoch.

Konkret befindet sich die Range-Kante mit rd. 13.330 Punkten auf dem Niveau, wo wir am Freitag den XETRA-Handel schlossen:

Dort ist der Wochenstart zu erwarten und bei bullisher Tendenz ein neuer Anlauf zum Jahreshoch. Freitag scheiterten wir nur knapp, so dass letztlich in der Vorbörse 30 Punkte und beim XETRA-Handel 45 Punkte fehlten.

Zur Einordnung ist das Jahreshoch im gleichen Chartbild entsprechend vermerkt:

Auf der Unterseite besteht beim Eintauchen in die Range die Gefahr, dass wir diese erneut durchlaufen. Darauf spekulieren Range-Trader und Bären natürlich und sehen folgende Option als wahrscheinlicher an:

Für mich ist dieses Szenario im CFD-Handel bei JFD jedoch erst relevant, wenn wir unter die Verlaufstiefs der vergangenen Woche fallen. Sie bieten mit 13.275/80 Punkten eine entsprechende Unterstützung im Chartbild, wenn man dieses noch stärker aufzoomt:

Dieser Bereich kann durchaus erneut angelaufen und damit die optische Kurslücke (Fachbezeichnung GAP) punktgenau geschlossen werden. Dort sollte sich folglich entscheiden, ob der Markt tiefer in die Range eintauchen möchte.

Aus Sicht der Wall Street stehen die Zeichen weiterhin auf Grün und Allzeithoch. So zeigten es zumindest die letzten Handelstage an. Wirtschaftsdaten gibt es zum Jahreswechsel natürlich auch noch, die als Impuls herhalten könnten.

An Silvester und dem Neujahrstag sind die Börsen traditionell geschlossen. Für die kommende Woche stellt sich also das gleiche Bild wie zu Weihnachten ein – Montagshandel und dann geht es erst wieder nach der Wochenmitte weiter.

Terminlich kann man sich zum letzten Handelstag des Jahres auf die US-Daten konzentrieren. Mit der Warenhandelsbilanz um 14.30 Uhr und dem Chicagoer Einkaufsmanagerindex um 14.45 Uhr stehen noch zwei wichtige Impulse aus der US-Wirtschaft auf der Agenda.

An Silvester selbst wird 16.00 Uhr das Verbrauchervertrauen in den USA veröffentlicht, wovon unser DAX nichts mitbekommen sollte. Hier geht es erst am 02.01.2020 mit unserem Einkaufsmanagerindex um 9.55 Uhr weiter. Er folgt direkt auf die Indizes aus Italien und Frankreich um 9.45 Uhr und wird 10.00 Uhr noch mit den entsprechenden EU-Daten erweitert. Daten zum Market-PMI der US-Herstellung um 15.45 Uhr runden den ersten Handelstag des neuen Jahres ab.

Donnerstag stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung aus den USA um 14.30 Uhr, der ISM-Index aus New York und des verarbeitenden Gewerbes 16.00 Uhr auf der Agenda.

Freitag schauen wir gegen 10 Uhr auf die Arbeitslosenquote in Deutschland und den Einkaufsmanager der Dienstleistungen, welcher ebenfalls für die EU vermeldet wird. 11 Uhr folgen dann aus der EU die Erzeuger- und Verbraucherpreise, so dass man sich gleich zum Jahresstart ein gutes Gesamtbild machen kann.

Mit der US-Arbeitslosenquote um 14.30 Uhr steht dann der wichtigste Termin der Woche ins Haus. Ob dies gleich 15.45 Uhr durch den Market PMI-Dienstleistungen aus den USA und der Rede von FED-Chef Powell im Anschluss noch einmal getoppt werden kann, muss abgewartet werden.

Auf jeden Fall sollte man als Börsianer spätestens Freitags wieder konzentriert am Markt sein, da man mit normalem Handelsvolumen rechnen kann.

Kommen Sie gut durch die letzten Stunden des aktuellen Börsenjahres und starten Sie optimal in das Jahr 2020 – im Trading und im realen Leben natürlich gleichermaßen!

Gerne begleite ich Sie auch 2020 mit meiner Meinung zu den Märkten. Haben Sie lieben Dank für Ihr Interesse am jeweiligen Tages-Ausblick per Mail und auf bald,

Ihr Andreas Mueller   *Platzierte Produkte/Tools sind entsprechend markiert und Werbung. Risikohinweis: Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.


andreasmuellerAndreas Mueller ist unter dem Pseudonym „Bernecker1977“ als Trader, Referent und Coach seit 2001 aktiv. Er handelt seit rund 20 Jahren Indizes, Devisen und Rohstoffe an der Börse mit Futures, Derivaten und CFDs. Dabei basiert sein Trading auf Sentimentdaten und Charttechnik. Als studierter Diplom-Kaufmann streut Andreas Mueller seine Erfahrungen u.a. auf wallstreet-online seit dem Jahr 2005 in den „Tages-Trading-Chancen“ ein und ist dort Ansprechpartner für alle börsenrelevanten Fragen.   Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG