Givaudan: Die Defensiv-Perle aus der Schweiz

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Viele Anleger konzentrieren sich auf Aktien von Unternehmen, die selbst in schwächeren Konjunkturphasen in der Lage sind, ihre Umsätze und Gewinne kontinuierlich zu steigern. Zu diesem erlesenen Kreis zählen oftmals die Hersteller von Düften, Farbstoffen und Aromen, denn diese Titel haben oft einen defensiven Charakter und sie können häufig mit attraktiven Eigenschaften punkten wie hohen Markteintrittsbarrieren, einem besonderen Qualitäts-Image und Skaleneffekten. Zudem wird hier der Wettbewerb in der Regel nicht in erster Linie über den Preis ausgetragen.

Branchenschwergewicht
Ein besonders erfolgreicher Vertreter dieser Branche ist Givaudan (WKN: 938427 / ISIN: CH0010645932), eines, mit einem Börsenwert von umgerechnet rund 26 Mrd. Euro, der wertvollsten Unternehmen der Schweiz. Das einstige Spin-off von Roche ging im Jahr 2000 an die Börse und gehört mit einem Preis von rund 2.800 Euro je Aktie zu den teuersten Wertpapieren der Welt.

Die weltweite Nummer eins
Givaudan ist der weltweit führende Entwickler und Hersteller von Duftstoffen und Aromen. Seit 1768 ist der Konzern hier aktiv, was das Unternehmen zu einem den ältesten Anbietern in diesem Bereich auszeichnet. Der Konzern, für den weltweit über 11.000 Mitarbeiter beschäftigt sind, gliedert sich auf in 2 Segmente: In Düfte für Körperkosmetik und Haushalt sowie in den Lebensmittel- und Getränkearomen-Bereich.

Viele prominente Kunden
Zu den Kunden von Givaudan gehören viele prominente Konsumgüterhersteller, darunter beispielsweise Procter & Gamble, Unilever, Colgate-Palmolive, Yves Saint Laurent, Dior und L’Oréal. Wegen der marktbeherrschenden Stellung ist Givaudan im Duftstoff- und Aromenbereich quasi die erste Wahl für Anleger. Geschätzt rund ein Viertel aller Düfte und Aromen in der Welt stammen von den Schweizern.

Kontinuierliches Wachstum
Wie erfolgreich die Geschäfte laufen, zeigt sich in den Geschäftszahlen des im Swiss Market Index (SMI) gelisteten Konzerns. So konnten die Umsätze im Zeitraum 2012 bis 2018 im Schnitt um rund 4 Prozent jährlich gesteigert werden, der Gewinn verbesserte sich sogar um durchschnittlich 8 Prozent jährlich.

Auch das vergangene Jahr dürfte mit deutlichen Zuwächsen beim Umsatz und beim Gewinn abgeschlossen werden. Im Zeitraum Januar bis September 2019 verzeichnete Givaudan einen Umsatzanstieg um 15 Prozent auf 4,7 Mrd. Schweizer Franken. Zum Gewinn macht das Unternehmen traditionell keine Angaben im Rahmen der Quartalszahlen.

Fokus auf Wachstumsmärkte
Für den Umsatzsprung sorgte neben einer günstigen Wechselkursentwicklung vor allem die Fokussierung auf schnell wachsende Märkte. Denn einen Großteil der Umsätze, mehr als ein Viertel des Gesamtumsatzes, generierten die Schweizer im Asien-Pazifik-Raum.

Unternehmensübernahmen
Die langfristig ausgezeichnete Umsatz- und Gewinnentwicklung zeigt, dass Konsumenten selbst in schwierigen Wirtschaftsphasen ihre Ausgaben beim Essen und Trinken sowie bei der Körperpflege kaum einschränken. Außerdem schlägt sich hierbei die konsequente Wachstumsstrategie nieder. Zuletzt wurden gleich 7 Unternehmen übernommen. Dazu zählten Centroflora, Expressions Parfumées, Naturex, Albert Vielle, Golden Frog, drom und Fragrance Oils. Ziel ist es, den Marktanteil weiter auszubauen und den Internationalisierungskurs voranzutreiben.

+14 Prozent Kursgewinn jährlich
Die Fokussierung auf eine vergleichsweise konjunkturunabhängige Nischenbranche in Verbindung mit strategischen Unternehmensübernahmen macht sich auch an der Börse bezahlt. Seit dem Börsengang im Jahr 2000 hat der Aktienkurs im Schnitt um rund 14 Prozent jährlich zugelegt. Hinzu kommt eine Dividendenrendite von aktuell rund 2,5 Prozent. Givaudan ist damit ein tolles Beispiel für eine besonders renditestarke Defensiv-Aktie.

Anleger, die auf den langfristigen Aufwärtstrend der Givaudan-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des SMI-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: GA9HDL / ISIN: DE000GA9HDL8) auf der Long-Seite an.

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